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 Die Pyramide

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Taichi Yagami

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BeitragThema: Die Pyramide   Die Pyramide EmptyFr Jan 05, 2018 12:54 pm

Hier befindet sich die Pyramide.
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Sora Takenouchi

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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptyMo Jan 08, 2018 8:09 pm

15. August
16:03 Uhr
Sora (& Taichi & Meiko)


Oh nein. Sie hatte Yasumi während des Übergangs tatsächlich verloren? Hoffentlich würde das arme Ding nicht weit weg von ihr landen, sodass sie sie schnell einsammeln konnte. Doch was war das nur für ein Knall und ein Ruck gewesen, der die beiden jungen Frauen voneinander getrennt hatte?
Darüber hatte Sora gerade keine Zeit nachzudenken, denn sie flog wie ein Komet auf die Digiwelt zu und landete krachend in einem Haufen Sand. "Uff..", ertönte es von ihr, als sie aufkam und einen kleinen Hang hinabkullerte. Ihr Arm war über diese Bruchlandung nicht sehr dankbar gewesen und schmerzte sofort wieder etwas. Instinktiv griff sie sich an die verletzte Stelle, um sie irgendwie zu beruhigen. Die Landungen waren auch schonmal angenehmer, so viel stand fest. Vorsichtig setzte sie sich auf und wischte sich den Sand aus dem Gesicht. Wo war sie nur gelandet?
"Sora! Hast du dich verletzt?", ertönte Biyomons besorgte Stimme über ihr und als sie den Kopf hob, um nach ihrem Partner zu sehen, landete dieser gerade neben ihr. Sofort lächelte Sora und war froh darüber, jemand Bekannten zu sehen. "Ja, alles bestens, mach dir bitte keine Sorgen.", beruhigte sie ihr Digimon mit einer sanften Stimme. Vorsichtig erhob sie sich und klopfte ihre Kleidung ab, anschließend glitt ihr Blick über die Umgebung. Sofort entdeckte sie die bekannte Pyramide, in welche sie Datamon einst verschleppt hatte. Wieso in aller Welt waren sie denn ausgerechnet hier gelandet? Mit diesem Ort verband sie nun wirklich nichts Gutes.
Sie schob diese Bedenken fürs erste Beiseite. Wo waren all ihre Gefährten? Ihr Blick glitt wieder zu Biyomon, welches neben ihr stand. "Hast du zufällig gesehen, wo die Anderen gelandet sind?", fragte sie ihren gefiederten Partner, welcher wehleidig drein sah und den Kopf schüttelte. "Nein. Leider nicht. Ich hab mich eben schon umgesehen, aber soweit niemanden entdeckt."
So viel zum Thema, alles würde problemlos verlaufen. Nun hieß es erstmal einen kühlen Kopf bewahren und nachdenken. Irgendetwas musste also schiefgelaufen sein, die Frage war nur, was. Sora kramte in ihrer Tasche nach ihrem Handy und versuchte Izzy zu erreichen, was natürlich nicht funktionierte. Ausgezeichnet, das wurde ja immer besser. "Komm, wir schauen uns trotzdem mal um. Vielleicht ist ja doch noch jemand anderes hier... Und Etemon wird ja wohl nicht hier herumfahren...", meinte sie scherzhaft, um diese missliche Lage etwas zu entspannen.
Biyomon und die orangehaarige, junge Frau machten sich also auf den Weg. Sie zogen es erst einmal vor, die Pyramide untersuchen zu gehen. Vielleicht würde sie ja zumindest ein Wappen finden, sodass sie das nächste Mal dort alle gemeinsam hingehen könnten.

Hoffentlich ging es Yasumi gut. Wie konnte sie das Mädchen nur loslassen und das bei der ersten Reise in eine große, unbekannte und gefährliche Welt? Hoffentlich war sie wenigstens bei den Anderen. Sie stockte einen Moment. Sofort machte die Sorge sich in ihr breit, dass ihre Mitstreiter alle verteilt in der Digiwelt waren und sie einander nicht erreichen konnten. Halt. Daran durfte sie nicht denken. Mit elf Jahren waren sie auch jeder eine Zeit lang allein in der Digiwelt mit ihren Partnern zurecht gekommen, das würde dieses mal nicht anders sein!...hoffentlich. Immerhin gab es Probleme mit der Digiwelt und es war immer noch unsicher, ob sich diese Probleme nur auf das Labyrinth beschränkten oder auch auf andere Orte. Sora, jedenfalls, fühlte sich nicht verändert. Noch nicht. Ein Gefühl der Angst saß schon in ihr und nagte an ihr, dass ihr Wappen sich wieder umkehren könnte. Hoffentlich würde dies nie wieder passieren. Sie wusste immer noch nicht, was in diesem Zeitraum mit ihr passiert war, aber sie konnte es sich schon in etwa ausmalen, wie sie drauf gewesen sein musste. Und dann gegenüber Yamato... Wieder geriet sie ins stocken. Yamato würde sich bestimmt um sie sorgen, hoffentlich wurde er dadurch nicht leichtsinnig. Doch quatsch. Er würde sicher wissen, dass Biyomon bei ihr war und sie beschützen würde. Ihr Blick glitt kurz zu dem rosanen Digimon und wieder stahl sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Ja, Biyomon würde auf sie aufpassen, da war sie sich sicher. Und sie würde auch auf Biyomon aufpassen, das stand außer Frage.

Die Sonne knallte auf sie nieder und es wurde langsam wirklich unerträglich in dieser Hitze zu laufen. Im Gegensatz zu Sora, schien Biyomon die ganze Situation jedoch nichts auszumachen. Es tapste fröhlich neben Sora her und summte irgendeine Melodie. Es klang wie der Jingle aus dieser nervigen Kaugummiwerbung, die dauernd im Fernsehen lief. Für einen kurzen Moment fragte sich Sora, ob Biyomon die anderen egal waren, aber so schätzte sie das niedliche Digimon nicht ein. "Du bist so unbeschwert.", stellte sie einfach mal fest. Biyomon hörte auf zu Summen und sah zu seiner Partnerin auf. "Ja. Ich freue mich wieder hier zu sein.", gab es fröhlich pfeiffend von sich. "Tust du das? Fragst du dich denn nicht, ob es den anderen gut geht?", hakte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue nach. "Natürlich. Aber daran ändern können wir ja gerade sowieso nichts. Und solang ich bei dir bin, bin ich glücklich, Sora.", dabei klang das Wesen einfach nur zuckersüß, sodass Sora schmunzeln musste. "Ja, da hast du recht. Hoffen wir, dass die anderen wenigstens alle zusammen sind und es ihnen gut geht.", entgegnete sie und fixierte den Blick wieder auf die Pyramide.
Endlich erreichten sie das Gemäuer und stellten sich sofort in den Schatten davon. Die Hitze konnte wirklich unerträglich werden in der Digiwelt.
Hoffentlich waren hier wirklich keine bösartigen Digimon. Sie musste immer wieder daran denken, wie sie damals versuchten, ihr Wappen zu holen und wie sie dann alle in Gefahr schwebten. Noch immer machte sie sich Vorwürfe darüber, wie viele Sorgen sie ihrem Team bereitet hatte, weil sie so unachtsam war und sich von Datamon hatte entführen lassen. Ihr Blick glitt zu ihrem gefiederten Freund. Zum Glück hatte Taichi sie damals noch im rechten Moment da raus holen können und er hatte somit verhindert, dass Biyomon ein Sklave Datamons wurde. Dafür war sie ihrem besten Freund einfach unendlich dankbar.


Zuletzt von Sora Takenouchi am Mi Jan 10, 2018 6:57 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Taichi Yagami

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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptyDi Jan 09, 2018 11:07 pm

15. August
16:03 Uhr
Taichi (& Meiko & Sora)


Vor ihm Sand. Hinter ihm Sand. Überall war lediglich Sand, Sand und noch mehr Sand. Dazu kam noch eine glühende, unerträgliche Hitze und dass es keine Spur von den anderen gab.
„YAMATO! SORA! HIKARI!“ Wieder und wieder rief Taichi die Namen seiner Freunde, doch niemand antwortete oder machte sich sonst irgendwie bemerkbar. Auch Izzy war einfach nicht zu erreichen. Selbst Tai, der von all dem Technikkram keine Ahnung hatte, verstand, dass da wieder etwas gehörig schief gelaufen war; er war allein in einer gottverdammten Wüste! Zum Glück war wenigstens Agumon bei ihm. Doch es machte Tai wirklich verrückt, was mit seinen Freunden und seiner Schwester passiert war. Das konnte definitiv nicht so gelaufen sein, wie Koushiro es geplant hatte. Noch einmal versuchte Tai ihn zu erreichen, doch es tat sich nichts.
„Taichi? Was machen wir jetzt?“ Agumon stand neben ihm und schaute fragend zu ihm hoch. Der Sportler schaute sich kurz um und kletterte auf den am nächsten gelegenen Sandhügel, um sich einen besseren Überblick darüber zu verschaffen, wo genau sie waren. Von weitem meinte er die Pyramide zu erkennen, in der Sora eins von Datamon gefangen gehalten worden war, doch abgesehen davon war weit und breit nichts zu sehen. So langsam beschlich ihn das Gefühl, dass Agumon und er wirklich auf sich allein gestellt waren.

Wie hatte das nur passieren können? Izzys Arbeit war doch sonst immer gegen alle Eventualitäten abgesichert? Der Braunhaarige seufzte. Er hatte keine Wahl, Agumon und er mussten allein losziehen und neben den neuen Wappen nun auch noch nach ihren verschwundenen Freunden suchen.
„Komm, Kumpel. Lass uns gehen“, sagte er also zu seinem Digimon.
„Wohin gehen wir, Tai?“
„Ich würde sagen, wir gehen erst einmal zur Pyramide dort hinten. Das ist unser einziger Anhaltspunkt. Irgendwas anderes wäre verrückt. In der Wüste würden wir uns nur verirren und ich bin mir sicher, dass dafür gesorgt werden würde, dass wir da ohne weiteres nicht wieder raus kämen.“
Agumon nickte und gemeinsam machten sie sich auf den Weg, immer darauf bedacht, dass sie jederzeit angreifbar und vollkommen ohne Schutz waren.
„Denkst du, wir werden beobachtet, Tai?“
„Bestimmt. Und das nicht nur von Koushiro. Wenn der uns überhaupt noch sehen kann. Wir müssen achtsam sein, Agumon.“
Der Anführer der Digiritter war sich sicher, dass sie nicht aus Versehen alle von einander getrennt worden waren. Ob ihr unbekannter Feind wohl wusste, warum sie in der Digiwelt waren? Tai hoffte inständig, dass die anderen in Ordnung waren. Er machte sich besonders Sorgen um Meiko und die anderen neuen Digiritter. So schön und interessant die Digiwelt auch war, so gefährlich war sie auch. Er hoffte nur, dass sie, ebenso wie er, dann wenigstens mit ihren Digimonpartnern zusammen waren, die sie im Ernstfall beschützen konnten.
„Tai, was machen wir, wenn wir bei der Pyramide sind?“
Ratlos schaute der Angesprochene zu seinem Digimon. Er wusste selbst nicht so genau, wo sie anfangen sollten und was ihre nächsten Schritte sein würden.
„Ich denke, wir tun das, weswegen wir hier sind. Wir suchen nach den Wappen und nach unseren Freunden. Vielleicht sind wir nicht ohne Grund ausgerechnet hier gelandet.“ Immerhin hatten sie in der Pyramide damals auch Soras Wappen gefunden. Und da sie im Moment zumindest weder Izzy noch irgendeinen der anderen erreichen konnten, war dies – abgesehen von stupidem Herumsitzen und hoffen, dass ihnen irgendjemand über den Weg lief – die einzige Option, die sie hatten. Und einmal davon abgesehen, dass einfach abwarten und nichts tun wirklich nicht Taichis Naturell war, wollte er auch möglichst schnell aus der sengenden Hitze raus. Die machte ihm nämlich wirklich zu schaffen, doch zu seinem Bedauern schien die Pyramide nicht wirklich näher zu kommen. Schritt für Schritt stapften sie durch den Sand, doch ihrem Ziel kamen sie einfach nicht näher.

„Irgendwas stimmt nicht…“, sagte Agumon und allein am Klang von dessen Stimme konnte der Fußballer hören, dass auch sein Digimon mit der Hitze zu kämpfen hatte. „Es ist, als würden wir gar nicht voran kommen.“
Tai ging immer weiter, doch ihm war klar, dass sein Partner Recht hatte. Er schaute hinter sich, doch bei so viel Sand war er sich nicht sicher, ob er ihren Ausgangspunkt noch sah oder nicht. Es sah einfach alles gleich aus. Ob sie zurück gehen sollten? Nein, das würde sie auch nicht weiter bringen.
„Lass uns gehen, Agumon. Früher oder später werden wir die Pyramide erreichen. Vorausgesetzt…“
„Vorausgesetzt was?“
„Vorausgesetzt, wir versuchen nicht gerade, zu einer Fata Morgana zu gelangen.“
Waren sie geradewegs in eine Falle gelaufen? Wie bei dem Labyrinth? Tai wurde immer mulmiger zumute und es machte ihn beinahe rasend, dass er offenbar einmal mehr blindlings in eine offensichtliche Gefahr hinein steuerte. Das durfte auf gar keinen Fall Yamato erfahren. Tais Unüberlegtheit war schließlich nicht selten ein Streitthema zwischen ihnen. Sie waren alle von einander getrennt worden, da hätte ihm doch klar sein müssen, dass Fallen geradezu auf sie warteten.
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Meiko Mochizuki

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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptyMo Jan 15, 2018 3:31 pm

15. August
16:03 Uhr
Meiko (& Taichi & Sora)


Der Aufprall in der digitalen Welt tat mehr weh, als Meiko erwartet hätte. Ein Bestätigung dafür, dass diese Welt realer und gefährlicher war, als man glauben wollte. Und natürlich hatte sie es nicht geschafft, auf den Füßen zu laden. Besonders sportlich war sie eben einfach nicht.  Hoffentlich hatte niemand ihre Bruchlandung mitbekommen. Dann würden die anderen Digiritter sie bestimmt für unfähig halten.
Mit hochrotem Kopf richtete sich Meiko sofort auf und taste in dem Sand nach ihrer Brille. Moment mal Sand? Irritiert blinzelte sie um das verschwommene Bild vor ihren Augen klarer zu sehen. Wieso war überall Sand? So hatte sie sich die Digiwelt nicht vorgestellt. Nun fiel Meiko auch auf, wie warm es war.  Kein besonders schönes Gefühl und auch nicht gerade beruhigend. Denn auch ohne Brille konnte sie schon ausmachen, dass die gelbe, sandige Oberfläche sich weitflächig um sie herum erstreckte.
„Hier, deine Brille, Mei“, drang eine sanfte Stimme an ihr Ohr und Meiko richtete den Blick nach unten, wo ihr Digimon ihre Brille hochhielt. Dankbar nahm Meiko sie entgegen und setzte sie auf, nur um die Umgebung in ihrer vollen Pracht erkennen zu können. Bloß war sich die Schülerin plötzlich nicht mehr so sicher, ob das eine so gute Idee gewesen war.
Denn nun erkannte sie, dass sie sich in einer Art Wüste befand. Das war gar nicht gut. Wüsten waren gefährlich. Das wusste Meiko, auch wenn sie noch nie in einer gewesen war. Aber jeder wusste doch, dass man genügend zutrinken und auch Schutz vor der Sonne mitnehmen sollte. Sie jedoch war nun gar nicht passend ausgestattet.
Augenblick hatte Meiko das Gefühl, ihre Kehle würde sich zusammenziehen. Nur mühsam bekämpfte sie das Gefühl der aufkeimenden Panik und richtete sich schwankend auf. Noch während sie sich den Sand von der Kleidung klopfte, begann Meicoomon herum zu tapsen. Das Digimon wirkte nicht sonderlich besorgt, sondern eher aufgeregt.
„Du, Mei? Wo sind denn die anderen?“, wollte es von ihr wissen und jäh schoss Meikos Kopf hoch. Was sollte das heißen? War hier niemand sonst? Sofort drehte sie sich im Kreis, nur um festzustellen, dass sie wirklich weit und breit die Einzigen waren, die in diesen Wüste gestanden waren. „Oh nein“, wisperte Meiko erschrocken. Es musste etwas schief gegangen sein! Sie hatte mit Sicherheit etwas falsch gemacht! Oh Gott… Was sollte sie denn jetzt tun?
Am besten Ruhe bewahren. Vielleicht war sie auch gar nicht so weit weg von den andern gelandet. „Hallo?!“, rief sie laut. „T-Taichi?“ Sie stockte und wurde selbst jetzt rot, obwohl sie niemand dabei erwischt hatte, wie sie nach ihm gerufen hatte. „Sora? Hikari?“ Mädchennamen! Die waren so viel ungefährlicher! „Yasumi? Melody?“ Meiko verstummte und lauschte, ob irgendeine Gegenantwort kam, doch alles blieb still.
Meikos Herzschlag beschleunigte sich. Sie waren alleine. Wirklich alleine! Das war überhaupt nicht gut! „Mei…?“ „Keine Sorge. Wir… wir müssen nur die anderen finden. Das kann nicht so schwer sein“, hoffte Meiko und gab sich gegenüber ihrem Digimon optimistisch. Was blieb ihr auch anders übrig? Sie war Meicoomons Partner und musste auf das kleine Wese aufpassen.
Deswegen hob sie das Digimon auch prompt hoch. „Nicht weglaufen“, bat sie das Digimon und drückte es fest an sich. Denn Meicoomon hatte begonnen sich von ihr weg zu bewegen. Wenn sie das kleine Katzenwesen auch verlieren würde, würde sie jedoch vollkommen verzweifeln. „Aber sieh doch mal, da ist was. Was Großes! Ich will dahin gehen“, quengelte das Digimon in ihrem Arm und deutet auf ein Gebäude in der Ferne.
Mit der Hand schirmte Meiko ihre Augen gegen die grelle Sonne ab und erkannte nun auch mehr als nur Umrisse. „Eine Pyramide“, stellte sie überrascht fest. „Vielleicht sind die anderen ja da.“ Das konnte durchaus sein. Zumindest gab es dort Schatten und einen anderen Anhaltspunkt hatten sie nicht. Also begann Meiko den beschwerlichen Weg über die Sanddünen zu gehen.
Als sie endlich am Ziel ankam, war sie schon vollkommen fertig. Zum Glück jedoch befand sie sich endlich im Schatten. Erschöpft wischte sie sich über die schweißnasse Stirn und blieb ratlos vor der Pyramide stehen. Irgendwie behagte es Meiko gar nicht, dort reinzugehen. Aber was, wenn alle anderen drinnen waren? Und dann war da noch eine Art Sog, der sie immer weiter in Richtung des Eingangs drängte. „H- Hallo? Hört mich jemand?“, rief Meiko unsicher in die dunkle Eingangstür hinein, bevor sie einen Fuß dort reinsetzte.
Ihr Puls schien zu rasen und dennoch konnte sie das Gefühl nicht einfach abstellen, dass es wichtig war, dort hinein zu gehen. Langsam und mit unsicheren Schritten tapste sie weiter vor ins Dunkle.
Hoffentlich war das hier nicht auch ein Irrgarten und sie würde sich nicht verlaufen. Es war außerdem schwer, etwas zu erkennen, wo ihre Augen sich doch gerade erst an das grelle Sonnenlicht gewöhnt hatten. Wahrscheinlich passierte auch deswegen, was passieren musste und Meiko stolperte über eine hervorstehende Steinstufe. Ein schriller Schrei entfuhr ihr, als sie deswegen nach vorne viel und erneut unsanft auf ihren Knien landete. Dieses Mal tat der Sturz sogar noch mehr weh, als auf dem Sandboden.
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Sora Takenouchi

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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptyMo Jan 15, 2018 7:57 pm

15. August
16:03 Uhr
Sora & Meiko (& Taichi)

"Sora, alles in Ordnung bei Dir? Dein Kopf sieht so rot aus.", quiekte Biyomon neben der jungen Frau, als diese sich für einen kurzen Moment in den Sand gesetzt hatte, um zu verschnaufen. Ein kurzes Schmunzeln schlich sich auf ihre Lippen und ihr Blick glitt zu ihrem Partner. "Mach dir bitte keine Sorgen. Mir ist nur sehr warm.", beruhigte sie das quirlige Digimon, welches gleich viel entspannter aussah. Es war sogar im Schatten unsagbar warm. Sie zog ihre Tasche hervor und kramte darin nach ihrer Flasche voll Wasser. Wie gut es tat, das kühle Nass in ihrer Kehle zu spüren. Auch Biyomon bekam einen großzügigen Schluck ab, ehe sie die Flasche verräumte und wieder aufstand. Ihr Blick glitt in alle möglichen Richtungen. Es war einfach aussichtslos, überall Sand, wohin sie sah.
"Komm, wir sollten vielleicht mal einen Blick nach drinnen werfen. Vielleicht finden wir ein Wappen oder stolpern über die Anderen.", schlug Sora vor, was Biyomon für gut befürwortete. Sie schulterte ihre Tasche und machte sich auf den Weg um das Gebäude herum, um den Eingang zu suchen. Ihr Griff ging an das Digivice. Früher hatte es reagiert, wenn ihre Mitstreiter in der Nähe waren. Es war still. Scheinbar war niemand in ihrer Nähe. Mit einer etwas bedrückten Stimmung steckte sie das kleine Gerät wieder an ihren Gürtel und setzte ihren Weg fort.
Biyomon begann wieder den Jingle zu trällern. Manche Ohrwürmer waren wirklich ein Fluch. Dennoch beruhigte es Sora, dass ihr Partner so unbeschwert vor sich hin trällerte. "Dich bringt auch nichts so leicht aus der Fass-", begann sie mit einem Lächeln anzumerken, als auf einmal ein spitzer Schrei ertönte und sie zusammenzucken lies. Was war das? Biyomon hörte auf zu Summen und begab sich angriffsbereit. "Lass...uns nachsehen, was das war..", flüsterte die orangehaarige Frau leise zu ihrem Digimon, welches nur entschlossen nickte und dann vor ging.
Sie bogen um die nächste Ecke der Pyramide und entdeckten den offiziellen Eingang, den Etemon einst immer benutzte. Der Schrei musste daraus gekommen sein, denn nirgendwo anders hatten sie jemanden erblickt.
Kurz tauschten Sora und Biyomon erneut entschlossene Blicke miteinander aus und nickten einander zu. Sie wollten in diese Pyramide, also mussten sie sich dem Ursprung des Schreis stellen. Gemeinsam stürzten sie in den dunklen Gang, das Digivice fest in ihrer Hand und Biyomon angriffs- sowie digitationsbereit. Im Gang selbst war es direkt kühler, aber auch etwas muffig, sowie dunkel. Ihre Augen brauchten einen kurzen Augenblick, um sich an die Lichtumstellung zu gewöhnen. "Meicoomon!", quiekte Biyomon überrascht und erfreut auf und landete neben der Katze auf dem Boden um es zu bergüßen. Meicoomon? War das..? Doch dann erkannte sie die Gestalt vor sich auf dem Boden hockend mit dem langen, dunklen Haar. "Meiko! Geht es Dir gut..?", entfuhr es Sora, die sofort zu der jungen Frau stürzte und sich neben dieser nieder lies. Eine Hand platzierte sie auf Meikos Rücken, ihr Blick kurz in den Gang gerichtet, um sich zu vergewissern, dass die beiden nicht von einem feindseeligen Digimon angegriffen worden waren, doch der Gang schien fürs erste leer zu sein.
Sora wand den Kopf wieder zu dem Mädchen und lächelte sie warm an. "Bin ich froh, Dich zu sehen.", sagte sie schließlich und musterte die Andere etwas. Hatte sie sich verletzt von dem Sturz? Sachte griff sie nach den Händen der Anderen und untersuchte diese. Scheinbar hatte sie leichte Schürfungen von der Begegnung mit dem Mauerboden. Sofort griff sie zu ihrer Tasche und kramte in der kleinen Erste-Hilfe-Tasche herum und zog das Desinfektionsmittel hervor, welches sie auf Meikos Hände gab. "So. das müsste helfen und vor Infektionen bewahren."; das Desinfektionsmittel fand seinen Weg zurück in die Tasche und wurde hoffentlich die nächste Zeit nicht mehr gebraucht. Die Frage, ob Meiko die Anderen gesehen hatte, konnte sie sich auch sparen, sonst wäre sie sicher nicht allein unterwegs. Langsam richtete Sora sich auf und blickte den Gang hinunter. Was sie wohl erwarten würde? "Kannst Du aufstehen?", erkundigte sie sich und hielt der Anderen die Hand als Hilfe hin.
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Taichi Yagami

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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptyFr Jan 19, 2018 10:55 pm

15. August
16:03 Uhr
Sora & Taichi & Meiko

Ohne Pause liefen Tai und Agumon weiter durch die Wüste zur Pyramide. Zum Glück schien sich Taichis Befürchtung, dass sie sich von einer Fata Morgana hatten täuschen lassen, nicht zu bewahrheiten; die Pyramide kam immer näher. Die Frage war nur, wie weit sie tatsächlich noch entfernt war.
„Tai, was, wenn eines der Wappen hier irgendwo im Sand versteckt ist?“, fragte Agumon.
„Tja… in dem Fall brauchen wir eine sehr große Schaufel“, murmelte der Braunhaarige und hoffte inständig, dass sein Digimon nicht Recht hatte. Als er und die anderen damals nach ihren Wappen gesucht hatten, waren sie früher oder später vor ihnen aufgetaucht, aber das musste ja nicht zwangsläufig heißen, dass das jetzt ebenso der Fall war. Wobei er allein vermutlich nicht einmal eines finden würde, schließlich brauchte es dafür auch den dazu gehörigen Besitzer. Ein Grund mehr, warum sie möglichst schnell die anderen finden sollten. Taichis Laune wurde auch immer schlechter. Das war genau wie damals, als sie während ihres ersten Besuchs in der Digiwelt von einander getrennt worden waren. Auch wenn Tai zu den Letzten gehörte, die besonders ängstlich oder unsicher waren, so fühlte er sich doch bei weitem wohler, wenn er seine Freunde um sich hatte oder zumindest wusste, wo sie sich befanden.
„Verdammt, wo können die nur alle sein?“, schimpfte der Fußballer. Wenn ihr Feind es so wollte, konnte es durchaus passieren, dass er niemanden fand. Und auch, wenn das definitiv nicht Taichis erste Reise in die Digiwelt war, gab es garantiert noch Ecken, die er in dieser Welt nicht kannte. Was, wenn Kari oder einer der anderen im Labyrinth gelandet waren? Daran durfte der Anführer gar nicht denken.
„Komm, Agumon. Je schneller wir bei der Pyramide sind und sie durchsucht haben, können wir hier auch wieder weg.“ Zumindest war das Taichis theoretischer Plan. Wie er praktisch die Wüste verlassen sollte, wenn Agumon und er mit der Pyramide fertig waren, wusste er noch nicht. Aber eines nach dem anderen. Egal, wie besorgt er war, er musste sich auf das Wesentliche konzentrieren. Er durfte sein Ziel nicht aus den Augen verlieren. So schnell sie konnten liefen Tai und Agumon zu dem Gebäude und endlich erreichten sie ihr Ziel. So weit, so gut. Jetzt mussten sie nur noch den Weg hinein finden. Vorsichtig gingen die beiden an der Wand entlang, tasteten sie ab und suchten nach einer Tür oder versteckten Öffnung. Immerhin befanden sich damals zumindest Wände in der Pyramide, die man einfach durchschreiten konnte. Tai hatte die Hoffnung, dass das jetzt immer noch war. Doch anstatt, dass er plötzlich den Halt an einer vermeintlichen Wand verlor, verschwand auf einmal der Boden unter ihren Füßen. Agumon und er stürzten in die Grube und landeten unsanft ein paar Meter tiefer auf dem Boden. „Autsch…“, stöhnte Taichi und rieb sich den schmerzenden Rücken. „Das kam unerwartet.“
„Aber sieh doch. Scheint, als wären wir da, wo wir hin wollten“, meinte Agumon, nachdem es damit fertig war, den vielen Sand aus seinem Maul loszuwerden.
„Ja, sieht so aus. Dann lass uns mal schauen, ob wir irgendwas finden.“ Sie rafften sich auf und begaben sich auf den Weg durch die Pyramide. Schritt Eins hatten sie geschafft, sie waren am Ziel. Nun mussten sie zusehen, dass sie irgendetwas fanden, das sie weiter brachte. Tai hoffte nur, dass sie sich nicht vollkommen auf dem Holzweg befanden.
„Ich glaube, ich höre was…“, meinte Agumon und stoppte plötzlich.
„Feindliche Digimon?“
„Ich bin mir nicht sicher… nein! Das klingt nach… Biyomon?“ Wie vom Blitz getroffen rannte Agumon los und Tai folgte ihm. Wenn das Digimon Recht hatte, wäre das großartig. Dann war die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sora auch hier war. Dann hatte Taichi zumindest sie wiedergefunden.
Agumon bog um die nächste Ecke und rannte dabei beinahe in den rosa Vogel. Es war tatsächlich Biyomon. Natürlich, dessen Stimme war auch unverkennbar. Und zu Tais großer Erleichterung war Sora auch da. Zusammen mit Meiko Mochizuki und Meicoomon.
„Sora. Meiko. Gott sei Dank hab ich euch gefunden. Geht es euch gut?“ Sofort musterte Tai seine beste Freundin von oben bis unten um sicher zu gehen, dass sie unverletzt war. Yamato würde es ihm garantiert nicht verzeihen, wenn sie sich erneut verletzt hätte. Als er sich jedoch sicher war, dass es ihr gut ging, beugte er sich zu Meiko hinunter, die auf dem Boden saß.
„Alles in Ordnung?“, fragte er lächelnd, wenn auch ernsthaft besorgt. „Deine erste Reise in die Digiwelt hast du dir bestimmt anders vorgestellt. Dass alle weg sind, muss dich erschreckt haben. Zum Glück war Sora bei dir.“
Schon beim ersten Treffen war ihm Meiko sehr schüchtern und ängstlich vorgekommen. Auch, wenn es nicht seine Schuld war, tat es ihm leid, dass ihr kompletter Plan schief gelaufen zu sein schien.
„Seid ihr schon lange hier?“, fragte er schließlich an beide Mädchen gewandt. „Wisst ihr, was mit den anderen passiert ist? Sind die auch hier irgendwo?“
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Meiko Mochizuki

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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptyDo Jan 25, 2018 8:12 pm

15. August
16:05 Uhr
Sora & Taichi & Meiko

Die Knie des Mädchens schmerzten und Meiko wagte vorerst noch gar nicht, sie genauer in Augenschein zu nehmen. Was, wenn sie sich das Knie übel aufgeschlagen hatte? Sie hatte gar nichts mit, um sich zu verarzten und dabei war das doch so wichtig. Erst mal aber, war es wichtiger, dass Meicoomon keine Angst bekam, denn das sah sie aus großen Augen an, weswegen Meiko die aufkommenden Tränen tapfer wegblinzelte. „Mir geht es gut. Nichts passiert“, log sie und tätschelt den Kopf ihres Digimons.
Jäh hielt das Mädchen allerdings inne, als sie etwas hörte. Sofort kauerte sie sich etwas mehr zusammen. Was war das? Schritte? Eindeutig! Aber war das ein sehr gutes oder sehr schlechtes Zeichen? Das würde sich wohl erst noch zeigen.
Mit pochendem Herzen starrte Meiko ins Dunkel, bis sie zwei Gestalten ausmachte, die ihr bestens bekannt vorkamen. „Sora!“, rief sie erleichtert aus, als sie ihre Mitschülerin erkannte. Zwar hatten sie noch gar nicht so viel miteinander zu tun gehabt, aber dennoch war Sora ihr immer freundlich gegenüber getreten.
So auch jetzt. Das andere Mädchen kniete sich direkt zu ihr und erkundige sich, wie es Meiko ging. „Ich bin nur gestolpert….“, murmelte Meiko äußert verlegen und senkten den Blick. Es war zwar dunkel in diesem Gang, aber sie hatte dennoch das Gefühl, dass ihre Wangen leuchtend rot glühten. Doch dann ruckte ihr Kopf ebenfalls wieder hoch. „Ich bin auch so froh dich zu sehen! Ich dachte schon, wir wären ganz alleine hier!“, erwiderte Meiko mehr als erleichtert.
Dass Sora sogar besser vorbereitet war als sie und ein Sprach aus ihrer Tasche befördere, bewunderte Meiko sogleich. Hier zeigte sich wohl einfach, dass Sora viel mehr Erfahrung mit der Digiwelt hatte und viel besser vorbereitet war.
Tapfer versuchte Meiko keine Miene zu verziehen, als das andere Mädchen ihre Wunde desinfiziert. „Vielen Dank“, wisperte se und neigte den Kopf vor um sich leicht zu verbeugen.  
Aber es gab gerade Wichtigeres. „Wieso sind Mei-chan und ich von der Gruppe getrennt worden? Die Anderen.. sie sind doch auch hier… oder?“ Doch der Gang blieb  leer und auch Soras Gesicht sprach Bänden, weswegen Meikos Mut weiter sank. „Ich dachte, es könnte nichts passieren“, wunderte sich die Brillenträger bestürzt. Und nun war doch etwas passiert. Das war alles andere als gut! „Aber es ist doch gar nichts passiert und Sora hat uns ja auch gefunden. Dann finden uns die anderen bestimmt auch“, versuchte Meicoomon mit seinem Optimismus beizusteuern.
Eigentlich glaubte Meiko nicht daran. Jedenfalls nicht, bis noch jemand in dem Gang auf auftauchte, der ihr Herz prompt höher schlagen ließ. Aus großen Augen sah sie zu Taichi Yagami auf, der erst einmal nur Augen für Sora hatte. Meiko musterte ihre Mitschüler derweil. Sein Shirt  klebte etwas an ihm, was ihm allerdings äußerst gut stand. Sie hingegen  musste ziemlich kläglich aussehen, wurde ihr bewusst. Kein Wunder, dass er sie erst einmal nicht beachtete.
Als er sich ihr dann allerdings doch zuwendetet, wurde Meiko prompt erneut rot. „J-Ja! Alles in Ordnung“, fiepste Meiko zurück und stützte sind an der Wand ab um endlich wieder auf die Füße zu kommen. Dass ihre Knie dabei wirklich höllisch brannten versuchte sie zu ignorieren. „Ihr.. ihr habt gesagt, es kann uns nichts passieren, wenn wir in die Digiwelt gehen… aber es ist etwas passiert. Das war… nicht so vorgesehen, oder?“, wollte Meiko wissen und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Sie schüttelte den Kopf. „Sora hat mich auch gerade erst gefunden... Ansonsten haben wir niemanden gesehen.“ Sie hatte ja angenommen, dass Yamato oder Mimi bei ihnen wären. Aber die hatte es anscheinend irgendwo anders hin verschlagen.  „Ich bin hierher gegangen... weil…“ Sie senkte verlegen den Blick. „Ich das Gefühl hatte, es wäre wichtig, herzukommen… Das macht gar keinen Sinn, oder?“, wollte sie von ihren beiden Mitschülern verlegen wissen. Die beiden hatten sicher andere Probleme. Immerhin könnten ihre Freunde in Gefahr sein. „Wir sollten die anderen suchen“, fand Meiko daher und hoffte, dass sie entschlossener klang, als sie sich fühlte.
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Sora Takenouchi

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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptyDo Jan 25, 2018 11:19 pm

15. August
16:05 Uhr
Sora & Taichi & Meiko

Gott sei Dank. Meiko war also nur gestolpert und wurde nicht von einem feindlichen Digimon angegriffen. Sofort machte sich Erleichterung in Sora breit. Ein Kampf in den Gängen der Pyramide wäre wirklich nicht gut gewesen, da diese zum Teil doch ziemlich eng und verwinkelt waren. Ein erleichtertes Lächeln spiegelte sich auch auf den Lippen der orangehaarigen Frau wider.
Leicht stemmte sie die Hände an ihre Hüfte und blickte den dunkler werdenden Gang hinunter. Was sie dort wohl erwarten würde?
Doch auf Meikos anschließende Frage hatte selbst Sora keine Antwort parat. Ihr Blick glitt wieder zu ihrer Mitschülerin und nun fand sich nur noch ein entschuldigendes Lächeln in ihrem Gesicht wider. "Wir sind scheinbar nicht da gelandet, wo wir es geplant hatten. Ich bin mit Yasumi zusammen los gegangen und habe sie während des Übergangs verloren...", ihr Blick glitt bei diesen Worten verbittert zu Boden. Immer noch hatte sie ein schlechtes Gewissen und große Sorge um das Mädchen. Doch wenn sie jetzt Meiko gefunden hatte, hatte Yasumi hoffentlich auch einige der anderen Digiritter gefunden. Oder noch besser: hoffentlich waren die Anderen alle zusammen. "Jedenfalls steht fest, dass etwas nicht richtig funktioniert hat. Wundern tut es mich jetzt gerade schon nicht mehr, nachdem, was im Labyrinth passiert ist...", fuhr sie dann fort und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Sora und ich sind hier auch vollkommen allein gelandet.", flötete Biyomon erklärend, um Meiko zu versichern, dass es ihr nicht nur allein so ergangen war.
"Meicoomon hat Recht. Die Anderen könnten hier in der Nähe sein. Mach Dir bitte keine Sorgen. Wir werden schon einen Weg finden und ich bin mir sicher, dass Koushiro bereits an einer Lösung oder Erklärung hierfür sitzt. Wenn wir zurück sind werden wir hoffentlich erfahren, was hier genau passiert ist. Bis dahin können wir uns hier ja mal umschauen, vielleicht finden wir ja gleich Dein Wappen.", Sora war einfach optimistisch. Sie konnte an dieser Lage gerade eh nichts ändern, also sollte sie das Sinnvollste tun, was möglich war und zusammen mit der schwarzhaarigen Frau nach ihrem Wappen suchen.
Doch dann ertönten auf einmal mehrere Schritte aus dem Inneren der Pyramide. Sofort schwieg Sora und blieb wie angewurzelt stehen. Dies konnten wirklich feindliche Digimon sein, die geradewegs auf sie zustürmten. Bilder aus dem Labyrinth drängten sich schwammig in ihren Kopf, als sie dort kämpften und wo sie kurz darauf gegen eine Wand katapultiert wurde und dann... daran erinnerte sie sich einfach nicht mehr. Aber es war auch nicht der richtige Zeitpunkt, um zu überlegen, was mal war.
"Biyomon.", zischte Sora und ließ den Blick auf den Gang vor sich fixiert. Ihr Digimon stockte im Gespräch mit Meicoomon und sah zu seiner Partnerin auf. Sofort begriff es und tapste etwas nach vorn, um den Rest der Gruppe hinter sich zu haben. Der rosane Vogel war angriffsbereit, Soras Hand kurz davor, das Digivice zu zücken und dann...!
Plötzlich schossen Tai und Agumon aus dem Gang heraus und blieben noch gerade so vor Biyomon stehen, welches kurz vor Schreck auffiepste. Soras ernster Blick glitt sofort in einen Überraschten um, ehe Erleichterung sich darin abzeichnete.
"Taichi!", rief sie begeistert aus und die Anspannung in ihrem Körper nahm sofort ab.
Für den Bruchteil einer Sekunde, wollte sie ihm vor Freude um den Hals fallen, doch stockte sie. Da war immer noch diese ungeklärte Sache, seit dem letzten Ausflug in die Digiwelt. Doch das durfte sie in dieser Situation auf keinen Fall behindern. Es durfte jetzt nichts zwischen ihnen stehen, das würde diesen Ausflug nur gefährlicher machen, wenn sie tatsächlich kämpfen mussten. Sora musste dieses Problem jetzt erst einmal beiseite schieben und vernünftig handeln.
Sie nickte auf Taichis Frage hin. "Mir geht es gut. Ist bei Euch auch alles in Ordnung?", gab die junge Frau die Frage gleich zurück. Agumon schien putzmunter zu sein, ebenso Taichi, abgesehen davon, dass sie ein wenig dreckig waren; vermutlich von einem Sturz oder so.
"Wir sind eben erst hier rein gekommen und haben Meicoomon und Meiko gefunden. Wir waren vorher allein in der Wüste.", erklärte Biyomon und blickte dabei in die Runde. Sora nickte zur Bestätigung. "Wir scheinen verstreut worden zu sein. Ich hoffe nur, dass die Anderen wenigstens alle zusammen sind.", gab sie knapp von sich.
Meikos Aussage, wieso sie ausgerechnet in die Pyramide gegangen war, fand Sora doch recht interessant. Sie griff an ihr Digivice und blickte auf den Bildschirm des kleinen Geräts. Wie zu erwarten war, tat sich nichts und sie steckte es wieder zurück an den Gürtel. Angestrengt dachte die junge Frau nach, wie sie damals ihre Wappen erhalten hatten.
Wenn sie in der Nähe von einem Wappen waren, blinkten ihre Ketten auf. Aber die Ketten hatten sie nicht mehr. Wie konnten sie also wissen, ob sie richtig waren oder nicht doch in eine Falle liefen? Ob Meiko vielleicht ihr Wappen "spürte"? Wobei das natürlich auch nur eine Manipulation sein konnte, wenn man immerhin schon bei einer Reise voneinander getrennt werden konnte und die Wappen problemlos umgekehrt werden konnten, konnte man bestimmt auch so ein täuschendes Gefühl bei den Digirittern heraufbeschwören. Andererseits, was, wenn dort wirklich das Wappen auf sie wartete? Eine schwere Entscheidung, wie Sora fand, aber sie waren ja schließlich in die Digiwelt gegangen, um die Wappen zu finden. Allerdings war das auch etwas anders geplant, als es nun der Fall war.
Sora beschlich langsam ein Gefühl von Nervosität. Sie wollte nicht so lange an einem Ort bleiben, dort waren sie ein gefundenes Fressen für Angreifer. Außerdem würden sie so weder ein Wappen, noch eventuelle weitere Gruppenmitglieder finden.
Biyomon bemerkte die wachsende Unruhe in Sora, trat an ihre Seite und schmiegte sich aufmunternd an ihr Bein. Soras Blick glitt nach unten zu ihrem gefiederten Freund und ein Lächeln fand sich auf ihren Lippen wider. Wie sehr Biyomon sie doch immer wieder auffing. Dafür war sie ihrem Digimon wirklich unendlich dankbar. Sie wusste, dass mit diesem Partner an ihrer Seite, alles Gut werden würde. Biyomon und sie kannten einander schon so lang und sie konnte sich einfach blind auf dieses Digimon verlassen und umgekehrt war es genauso.
Sie mussten einfach weiter rein gehen und schauen, ob nicht doch ein Wappen auf sie wartete. Und außerdem hatte Meiko Recht. Wenn sie da blieben, würden sie die Anderen auch nicht finden.
"Wollen wir weiter rein gehen?", fragte sie schließlich und nickte in die Richtung des Ganges, welcher sich vor ihnen in die Dunkelheit erstreckte.
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Taichi Yagami

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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptyFr Feb 02, 2018 12:51 am

15. August
16:05 Uhr
Sora & Taichi & Meiko

Tai spürte regelrecht, wie es ihm flau im Magen wurde, als Meiko mit ihm sprach. Es war zwar nicht seine Schuld, dass sie alle voneinander getrennt worden waren, doch es tat ihm trotzdem Leid, dass ausgerechnet während Meikos erster Reise in die Digiwelt alles schief lief, was sie zuvor geplant hatten. Aber es war nun mal geschehen, jetzt mussten sie das Beste aus der Situation machen. Was blieb ihnen auch anderes übrig?
„Es tut mir Leid, Meiko. Aber es war auch vorhersehbar, dass der Feind uns irgendeine Falle stellen würde. Das passiert uns leider immer wieder. Ich habe nur nicht erwartet, dass das direkt am Anfang geschieht. Aber wir dürfen uns jetzt nicht hängen lassen, okay?“ Er lächelte das dunkelhaarige Mädchen ermutigend an, während er ihr half wieder auf die Beine zu kommen. „Das macht sogar sehr viel Sinn“, sagte er euphorisch, als Meiko erklärte, warum sie zur Pyramide gegangen war. „Vielleicht ist das ein Zeichen dafür, dass wir hier dein Wappen finden. Oder einen Hinweis darauf, wo es sein könnte. Das wäre großartig. Es ist vermutlich kein Zufall, dass du hier gelandet bist.“
Wenn es tatsächlich so war, wie Tai vermutete, fragte er sich allerdings, warum er und Sora auch hier waren. Wenn sie verstreut worden waren, damit sie die übrigen Wappen nicht fanden, machte es doch überhaupt keinen Sinn, dass sie hier waren und Meiko helfen konnten. Möglicherweise war ihrem Gegner da ein Fehler unterlaufen.
„Mach dir keine Sorgen, Meiko. Den anderen geht es bestimmt gut. Wir werden uns hier mal umsehen. Wir müssen ja schließlich rausfinden, warum du dich hier hin gezogen gefühlt hast. Wer weiß, vielleicht ist noch jemand von unseren Freunden hier irgendwo…“ Tais Blick wanderte von Meiko zu Sora. „Yamato vielleicht“, fügte er noch hinzu und klang dabei viel verstimmter als gewollt. Natürlich nagte es immer noch an ihm, dass seine zwei besten Freunde sich ihm nicht anvertraut hatten, aber er wollte es eigentlich auf sich beruhen lassen. Es war immerhin auch einzig und allein die Angelegenheit von Matt und Sora. Und außerdem gehörte das gerade auch überhaupt nicht hierher. Doch nichtsdestotrotz würde es Taichi wirklich beruhigen, wenn Yamato da wäre. Sie und ihre Digimonpartner waren eine unzertrennbare Einheit und Tai fühlte sich unsicherer, wenn der Blonde nicht an seiner Seite war. Er seufzte kurz frustriert auf und fuhr sich durch die Haare, ehe er seine Hand versöhnlich mit einem leichten Lächeln auf Soras Schulter legte. Sie sollte wissen, dass zwischen ihnen alles in Ordnung war. Zu einem anderen, besseren Zeitpunkt würden sie zu dritt vielleicht einmal darüber reden, doch nicht jetzt. Jetzt gab es wirklich Wichtigeres.
„Ja, lasst uns da lang gehen. Es bringt nichts, hier weiter rumzustehen“, antwortete er seiner besten Freundin und wandte sich wieder Meiko zu. „Du brauchst keine Angst zu haben. Sora, Agumon, Biyomon und ich sind bei dir. Und Meicoomon wird auch gut auf die aufpassen, nicht wahr?“ Lächelnd schaute Taichi das katzenartige Digimon an, das ihm zur Bestätigung begeistert zunickte. „Sehr gut. Dann lass uns gehen und hoffen, dass wir irgendetwas oder irgendjemanden finden…“
Langsam und vorsichtig schritten sie durch den dunklen Gang. Es war nichts zu hören außer ihrer Schritte. Taichi fragte sich unweigerlich, ob diese Stille gut oder schlecht war. Immer wieder überlegte er, ob sie vom Feind beobachtet wurden. Und was war mit Koushiro? Wusste er überhaupt, was passiert war?`
„Du, Meicoomon?“, unterbrach Agumon plötzlich die Ruhe. „Wie hast du Meiko kennen gelernt? Musstest du auch auf sie warten, wie ich auf Tai?“
Der Anführer musste etwas schmunzeln. Er war damals mehr als verwirrt und auch „etwas“ ängstlich gewesen, als er in der Digiwelt aufgewacht war und das seltsam aussehende Wesen, das obendrein auch noch sprechen konnte und seinen Namen kannte, erblickt hatte. Auch wenn er es nicht zugegeben hatte, war er mit der Situation damals komplett überfordert gewesen. Ebenso wie Agumon war auch er neugierig, wie das bei Meiko und ihrem Digimon gewesen war.
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Meiko Mochizuki

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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptyDi Feb 06, 2018 4:12 pm

15. August
16:05 Uhr
Sora & Taichi & Meiko


Auch die beiden bereits erfahrenen Digiritter hatten keine richtige Antwort darauf, wieso sie nicht alle zusammen waren. Und der Ort, an dem sie sich nun zu dritt befanden, schien auch nicht geplant gewesen zu sein. Diese Umstände machten es nicht einfacher für Meiko. Sie hatte ja gewusst, dass sie nicht geeignet für solche Unternehmungen war. Wer war sie schon groß, dass sie hier von Nutzen sein könnte? Meiko schaffte es ja gerade mal, ihre panische Angst zu verbergen.
„Hoffentlich geht es allen gut…“, wisperte Meiko und sah die beiden anderen fragend an. „Es kann doch nichts… nichts wirklich Schlimmes passieren, oder?“ Ihre Hände fanden nervös Halt in ihrem Rock. „Ich meine… es gibt keine richtig gefährlichen Orte, oder?“ Sie fand ja eine Wüste ohne Wasser schon sehr gefährlich. Aber was, wenn es noch schlimmere Orte gab? Ein offenes Gewässer oder eine tiefe Schlucht? Auch wenn Meiko ihre Mitstreiter noch kaum kannte, konnte sie nicht verhindern, sich um diese zu sorgen.
Meiko hatte jedoch mittlerweile verstanden, dass es wohl jemanden gab, dem sie diese missliche Lage zu verdanken hatten. Aber dass Taichi und die anderen dieses Risiko mit ihnen willentlich eingegangen waren, machte Meiko dann doch fassungslos. Erstaunt sah sie zu dem Fußballer auf. „Ihr wusstet, dass etwas passieren könnte?“, rief sie aus. „Und ihr habt uns trotzdem her geschickt? Keiner von uns kennt sich aus! Wir können uns nicht mal verteidigen…!“ Entsetzt hielt Meiko inne, als ihr klar wurde, dass ihre eigene Stimme von den Wänden leicht widerhallte. Hatte sie gerade wirklich ihren Mitschüler angeschrien? Sofort presste sie sich die Hände auf dem Mund und senkte nicht nur das Gesicht, sondern verbeugte sich verlegen. „T-Tut mir leid, Taichi-san“, wisperte sie unglaublich beschämt. „Es ist nur… ich mache mir wirklich Sorgen“, gestand sie. Er hatte ja Recht. Sie durften sich nicht hängen lassen. Aber so viel Selbstbewusstsein wie er hatte Meiko dann nun mal nicht. „Aber Mei… ich kann dich beschützen, wenn es sein muss. Wirklich!“, beteuerte Meicoomon euphorisch. Dennoch war sich Meiko da einfach nicht sicher. Ihr Digimon hatte doch auch keinerlei Kampferfahren.
Tapfer sah das schüchterne Mädchen dennoch vorsichtig auf. Doch nun schaffte sie es kaum noch, den Sportler anzusehen. Deswegen wandte sich sie lieber an Sora. Die hatte nämlich ebenfalls Andeutungen gemacht, dass sie in der Vergangenheit schlimme Dinge erlebt hatten. Vor allen hatte sie sich nicht zu fragen getraut. Aber nun war sie beinahe mit Sora alleine. „Was genau ist euch in dem Labyrinth passiert?“, wollte Meiko leise wissen.
Taichis Begeisterung ließ sie zusammen zucken und Meiko sah doch wieder zu ihm herum. „Mein Wappen?“, wiederholte sie leise und nachdenklich. Sie wollte so gerne ihr Wappen finden. Es wäre eine Bestätigung, dass sie doch am richtigen Ort war. Nicht nur hier in dieser Wüste, sondern generell in der Digiwelt. Dennoch waren da einige Zweifel in Meiko. „Ich weiß nicht mal, was mein Wappen sein könnte“, gab sie schüchtern zu bedenken. Welche Wappen hatten die beiden Schüler vor ihr eigentlich? Gab es so etwas wie das Wappen der Attraktivität? Sie schüttelte kaum merklich den Kopf. Das war ja lächerlich! Sie musste ganz dringend aufhören, solche Gedanken zu hegen! Vor allem, da ein Junge wie er, sicher niemals auf sie achten würde, wenn sie nicht zufällig Teil seiner Gruppe wäre.
Erneut horchte sie auf und verfolgte den Blickkontakt der beiden Digiritter, als sie über die anderen sprachen. Wie erwartet fiel der Namen, die sie bereits erwartet hatte. Viel wusste Meiko nicht über Yamato. Aber Taichi und er schienen als Team zusammen zu gehören. Aber verstanden sie sich nicht besonders gut? Den Eindruck hatte sie auch in den Mittagspausen gehabt. Die Stimmung wirkte unterkühlt, selbst jetzt, wo der Blonde nicht anwesend war. „Vielleicht… vielleicht werden Yamato-san und Mimi-san ja irgendwo anders gebraucht… “, gab Meiko leise zu bedenken. Auf sie wirkten die beiden nicht so, als würden sie sich unterkriegen lassen. „Ich bin sicher, es geht ihnen gut und sie passen auf die anderen auf.“ Wobei sie eindeutig froh war, dass Taichi hier war und nicht Yamato. Der wirkte auf Meiko nämlich weniger herzlich und bei Weitem nicht so redselig. Aber das war nun wirklich nichts, worüber sich Meiko Gedanken machen sollte. Es stand ihr immerhin auch gar nicht zu.
Deswegen war sie auch froh, dass die anderen beiden eine Entscheidung getroffen hatten, auch wenn ihr die Vorstellung, weiter in die Pyramide zu gehen gar nicht behagte. Aber auf der anderen Seite war da eben der Drang, den sie sich nicht erklären konnte. Ob es wirklich an ihrem Wappen lag?
Meiko hielt sich dich bei den anderen, als sie ihren Weg fortsetzten. Dieses Mal achtete sie jedoch ganz genau darauf, wohin sie trat, damit sie nicht wieder auf der Nase landete.
Im Gegensatz zu ihr, schien Agumon jedoch vollkommen unbeschwert zu sein und schloss zu ihrem Digimon auf. Meicoomon schien erfreut darüber, dass es angesprochen wurde. Seine Ohren zuckten vergnügt. „Ich war ganz alleine im Wald und dann kam Mei“, erinnerte sich das Katzendigimon und warf einen glühenden Blick nach oben. „Seitdem sind wir immer zusammen“, fügte es glücklich hinzu. „Aber das war nicht in der Digiwelt. Meichan war einfach bei unserem Haus in der Nähe“, ergänzte Meiko und sah die beiden anderen Digiritter ratlos an. „Und es ist auch schon lange her. Wieso kommen wir dann erst jetzt hier her?“
Ein Geräusch unterbrach das Gespräch jedoch abrupt und Meiko hielt erschrocken inne. „Was war das?“, wisperte sie verstört und blieb wie angewurzelt stehen. Waren das Schritte? Kam etwas auf sie zu? Was sollte sie nun tun? Sie hatte keine Antwort darauf. Auch nicht, als ein anderes Digimon um die Ecke bog. „Ist es böse?“, wollte Meiko prompt von den anderen wissen und konnte nicht verhindern, dass sie sich an Soras Arm festklammerte. Das Digimon sah nicht wirklich gutartig aus. Eher wie ein gruseliger Engel.


(Ich dachte, wir bekommen Besuch von Devidramon)
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Sora Takenouchi

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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptySa Feb 10, 2018 3:12 pm

15. August
16:30 Uhr
Sora & Taichi & Meiko

Taichi hatte mit seiner Aussage nicht ganz unrecht, Sora war ebenso davon ausgegangen, dass ihr unbekannter Feind irgendetwas im Petto hatte und scheinbar war dies der heutige Streich, die Gruppe voneinander zu trennen. Jedoch erhob die sonst so schüchterne und zurückhaltene neue Partnerin auf einmal die Stimme, sodass sie laut von den Wänden widerhallte. Sora verstand diesen Gefühlsausbruch, immerhin war dies der erste Ausflug in die Digiwelt für die neuen Digiritter und das gleich so etwas passierte, bescherte den neuen Teammitgliedern sicherlich alles andere als Freude. Mitfühlend sah Sora kurz zu der Anderen und trat an sie heran, um ihr einmal über den Rücken zu streichen. "Es ist nicht leicht, ein Digiritter zu sein, aber wir sind nicht allein.", ihre Stimme klang aufheiternd aber auch verständnisvoll und sie deutete auf die drei Digimon, die vor ihnen standen und Meiko musterten. "Es ist gefährlich, aber es ist auch etwas sehr besonderes und ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es nicht lieben würde.", versuchte sie ihre Ansicht der Situation an das Mädchen heran zu tragen. Sora fand, dass sie sich definitiv mit den neuen Digirittern zusammen setzen und über die erste Zeit in der Digiwelt reden mussten. Denn die orangehaarige Frau und ihre Freunde hatten damals auch keine Einweisung in die Digiwelt bekommen und wurden sogleich von Kuwagamon angegriffen und damals waren sie immerhin erst 12 und jünger.
Inzwischen hatten sie zum Glück viel mehr Erfahrungen und konnten mit einem kühleren Kopf an die Situation ran gehen, als es damals noch der Fall war. Unerwartetes konnte immer passieren und damit musste man einfach lernen umzugehen. Sofort merkte man aber auch, dass es der jungen Frau leid tat, dass sie die Stimme erhoben hatte, spätestens dann, als sie sich entschuldigte. Selbst ihr Digimon erhob nun die Stimme und beruhigte die junge Frau auch gleich wieder. Meicoomon war ein liebevolles Wesen, das hatte Sora sich direkt gedacht und es machte sich wirklich viele Sorgen um die zierliche Frau.
Meiko stellte die Frage, was beim letzten Ausflug in die Digiwelt passiert war. Teile davon wüsste Sora selbst gern. Ein kurzes Seufzen entkam ihren Lippen. "Nun... Beim letzten Ausflug lief alles schief, was schief laufen konnte. Bei einigen von uns wurde das Wappen verdreht, sodass...wir uns wohl anders verhalten haben. Das erschwert natürlich die Zusammenarbeit.", erklärte sie knapp, fügte aber noch rasch hinzu: "Aber niemandem ist etwas passiert. Und heute wird es genauso sein! Wir werden alle gesund und munter wieder bei Koushiro ins Zimmer zurückkehren, du wirst sehen.", daran glaubte Sora zumindest auch fest. Gemeinsam würden sie das Kind schon schaukeln.

Der Braunhaarige stimmte der neuen Digiritterin prompt zu. Ja, vielleicht war es wirklich ein Zeichen dafür, dass Meikos Wappen in der Pyramide sein musste. Ein Schmunzeln schlich sich auf Soras Lippen. Wenn die Schwarzhaarige hier wirklich ihr Wappen fand, dann hatten die beiden jungen Frauen etwas, dass sie verband. Irgendwie gefiel Sora dieser Gedanke.
"Es könnte aber vielleicht auch eine Falle sein. Ich meine, wenn man uns splitten und unsere Wappen umkehren kann, kann man vielleicht auch dementsprechend manipuliert werden. Wir sollten sehr aufmerksam sein, wenn wir weiter in diese Gemäuer vorstoßen.", gab Sora zu bedenken, während sie sich langsam auf den Weg in die Tiefen der Pyramiden vorwagten. Damals hatten sie Izzys Laptop dabei, dort konnten sie sehen, wohin sie mussten, heute hingegen mussten sie sich selbst durchschlagen, Sora war aber optimistisch, dass sie diese Hürde auch meistern würden.

Tai hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass noch mehr von ihnen dort sein konnten und benannte Yamato. Beinah aus Reflex wand Sora den Kopf zu Tai um, in der Hoffnung, er habe den Blonden vielleicht irgendwo erspäht, doch Fehlanzeige. Soras Sorge um den jungen Mann blieb weiterhin konstant. Dem Brünetten musste es ähnlich ergehen, da die beiden jungen Männer eine besondere Bindung verband. Verständlich. Omnimon war einfach ihre Geheimwaffe und schon öfter der rettende Zug der Digiritter gewesen, aber was gerade nicht ging, ging eben nicht; Jammern half hier niemandem weiter.
Sie hatte sich immer noch nicht getraut, viel mit Tai zu reden, ebenso unternahm dieser auch vorsichtige Annährungsversuche, um wieder den gewohnten Ton anschlagen zu können. Sein Blick kurz zuvor, als er hoffte, dass sie Yamato finden würden, reichte Sora bereits aus, um zu wissen, dass er in Bezug auf die beiden damit sehr vorsichtig war.
Doch dann spürte die junge Frau eine Berührung an ihrer Schulter, was sie aufsehen ließ und sie blickte in das bekannte Gesicht des Anführers, der sie endlich wieder anlächelte. Voller Erleichterung konnte Sora nicht anders, als dieses zu erwidern und kurz ihre Hand auf seine zu legen, um diese leicht zu drücken. Es bedeutete ihr wahnsinnig viel, dass der junge Mann diesen Schritt getan hatte und für sie war schon mal ein riesiger Schritt richtung Klärung getan. Doch musste sie dieses Problem erstmal wieder hinten anstellen. Sie hatten nun andere Sorgen.
Auch Meikos Worte munterten die junge Frau etwas auf. Sie war sich sicher, dass es ihren Partnern gut ging, aber dass Meiko versuchte, sie zu beruhigen, fand sie überaus lieb von ihr, weswegen sie sie ganz sanft anlächelte: "Das hoffe ich auch, Meiko."
Soras Blick glitt wieder auf den steinigen Boden vor sich und ihre Gedanken schwiffen zu dem jungen Bassisten ab, der irgendwo in dieser gigantischen Digiwelt sein musste. Hoffentlich ging es ihm gut und er hatte sich nicht verletzt.
Biyomon bemerkte Soras Blick, trat an ihre Seite und griff nach ihrer Hand. Verwundert sah die junge Frau zu ihrem Partner hinab. Soetwas tat es sonst nie, aber der Digiritterin half es gerade unglaublich viel weiter. Gabumon war hoffentlich bei Yamato und würde gut auf ihn aufpassen, genauso wie es Biyomon mit Sora tat. Die junge Frau schenkte dem fröhlichen Vogeldigimon ein warmes Lächeln und schritt weiter mit ihren Freunden durch die Gänge.
Soras Blick glitt zu Meiko, die unsicher neben ihnen her tapste. "Tai hat recht. Es ist wichtig, dass wir aufeinander aufpassen. Und auf unsere Partner können wir uns wirklich verlassen.", erklärte Sora mit einem beruhigenden Ton und blickte wieder zu Biyomon, welches ebenso aufsah. "Genau! Agumon, Meicoomon und ich werden euch beschützen! Euch wird nichts passieren!",  der kleine Vogel schien sehr optimistisch, obwohl keiner von ihnen wusste, was sie erwarten würde, aber Sora kam nicht umhin, dass sie sich dabei gleich auch etwas wohler fühlte.

Die junge Frau hatte das Gefühl, als wären sie schon stundenlang die immer gleichen Gänge lang gelaufen, aber das lag daran, dass der Gang sich optisch einfach nicht veränderte. Die Digimon schnatterten fröhlich vor sich hin und die orangehaarige Frau lauschte interessiert, denn auch sie fragte sich, wie Meicoomon und Meiko sich kennengelernt hatten. Sora wurde kurz nostalgisch, als sie an die ersten Momente in der Digiwelt zurück dachte. Das Aufeinandertreffen mit Yokomon damals war wirklich etwas beängstigend, aber die beiden verstanden sich sofort und um nichts auf der Welt wollte die junge Frau ihren Partner missen.
Biyomon war ein Teil von ihr geworden, erst durch dieses gefiederte Digimon war sie so geworden, wie sie nun war. Sie hatte das Gefühl, sie konnte ihrem Digimon alles anvertrauen, nur manchmal schnatterte es doch etwas zu viel, aber konnte sie diesem Fellknäuel nie wirklich Böse sein.

Meiko und ihr Digimon hatten sich quasi fast genauso kennen gelernt, wie die Anderen und ihre Digimon auch. Nur war Meicoomon scheinbar in die reale Welt gekommen. Wirklich interessant, dass dies damals möglich war. Aber immerhin hatten die zwei sich gefunden und das war das Wichtigste, der Ort spielte dabei keine rolle.
Es war wirklich eine sehr gute Frage, die der Schwarzhaarigen da über die Lippen kam. Die beiden waren schon so lange ein Team, wieso waren sie nicht vorher schon mal in der Digiwelt? Vielleicht weil die Digiwelt sie vorher noch nicht gebraucht hatte? Sora und ihre Freunde wurden schließlich regelrecht von der Digiwelt aus der realen Welt gezogen und mussten beide Welten retten. Jetzt, wo es wieder Probleme gab, brauchten sie scheinbar Unterstützung in Form der neuen Digiritter.

Sora wollte gerade das Wort erheben, als jedoch ein Geräusch ertönte, was ihr einen eiskalten Gänsehautschauer über den Rücken schickte. Das klang absolut nicht danach, als wäre einer ihrer Freunde in der Nähe. Ebenso wie Meiko hielt auch Sora kurz inne. Biyomon stellte das Schnattern ein und fixierte den Raum vor sich, um irgendetwas auszumachen oder zu sehen. Nun war es wohl soweit. Sie waren auch schon viel zu lange unterwegs, ohne angegriffen worden zu sein. Die junge Frau spürte, wie sich ihr Körper anspannte und wie sie bereit war, einem Angriff auszuweichen. Sie durfte auf keinen Fall vergessen, Meiko mit sich zu ziehen, sollten sie direkt angegriffen werden und sie ausweichen müssen. Nachher passierte der jungen Frau noch etwas, das würde Sora sich nicht verzeihen. Langsam ließ sie ihre Hand an ihren Gürtel gleiten, um das Digivice zu umfassen.
Ein fürchterliches Grollen erfüllte den Raum vor ihnen und dann sah das fremde Digimon mit seinen leuchtend roten Augen schon den Gang hinunter, indem die drei Freunde und ihre Digipartner standen. Für einen kurzen Moment gefror Sora das Blut in den Adern, als sie das Digimon erkannte und dieses in den Gang hinein brüllte. Sie mussten an diesem Wesen vorbei, das Wappen war sicherlich kurz dahinter, sie konnten jetzt nicht umkehren!
"Sora! Bleib hinter mir!", quiekte Biyomon und breitete seine Flügel aus, um sich schützend vor die junge Frau zu stellen. "Meiko. Sei immer bereit, einem Angriff auszuweichen.", riet Sora ihr von der Seite, während sie dabei das Digimon immer noch fixierte. Devidramon setzte zum Angriff an; sie konnten unmöglich dort in dem Gang stehen bleiben, ein Angriff wäre unausweichlich.
Sie stürzten in den größeren Raum, in dem sich das Digimon frei bewegte und prompt zum Angriff ansetzte. Sora wich dem Angriff aus und ließ das feindliche Digimon nicht aus den Augen. Biyomon stürzte sich todesmutig in den Kampf und sprang in die Luft, um sein magisches Feuer auf Devidramon abzufeuern. Der kleine Vogel traf das große Digimon am Flügel, woraufhin es kurz aufschrie und nach dem Rookie-Digimon ausholte. Biyomon war mit seiner Größe jedoch viel flinker und konnte dem Angriff gut ausweichen. Die Digimon lieferten sich einen schnellen Schlagabtausch und versuchten einander eifrig zu besiegen. Immer wieder erschütterte der Boden bei manchen Angriffen und es riesele etwas Staub von der Decke. Hoffentlich hielt die Pyramide diesem Kampf stand, sonst könnten sie womöglich darunter begraben werden und das war keine besonders rosige Vorstellung.
Immer aussichtsloser erschien dieser Kampf für Sora, da Biyomons Angriffe einfach nicht stark genug waren, um dieses Digimon zu besiegen. Ihr Griff um das Digivice wurde immer stärker und die Knochen auf ihrem Handrücken zeichneten sich schon weißlich ab. Hoffentlich ging es Meiko gut. Kurz ließ Sora den Blick durch den Raum schweifen und suchte die neue Digiritterin, welcher es scheinbar gut ging. Noch. Hoffentlich blieb das auch so, aber dafür mussten sie dieses Digimon schnell besiegen. Ihr Blick suchte als nächstes Taichi, welcher den ersten Angriff Devidramons gut überstanden hatte. Alles klar, ihren Partnern ging es soweit gut, jetzt konnte sie sich wieder auf den Kampf fokussieren. Langsam aber sicher begab sie sich zurück zu den anderen beiden, die ebenso gebannt den Kampf verfolgten. "Sie sollten digitieren, so haben sie keine Chance..!", erhob Sora ihre Stimme über die Lautstärke des Kampfes, damit die anderen sie hören konnten. Für Birdramon war es sicherlich unmöglich, in diesen Räumen zu kämpfen, dafür waren die Decken einfach viel zu niedrig. Greymon hätte sicherlich eine gute Chance gegen Devidramon. Meicoomon schien sich ganz gut zu schlagen, was vermutlich daran lag, dass das katzenartige Digimon wohl schon auf dem Championlevel war, genauso wie Gatomon konnte es wohl auf dieser Digitationsstufe bleiben. Immerhin waren sie somit Devidramon nicht vollkommen ausgeliefert.
Im nächsten Moment landete Biyomon auch schon krachend vor ihr und kullerte gegen Sora. Erschrocken kniete sich die junge Frau hin und nahm ihren mitgenommenen Partner in den Arm. "Biyomon! Geht es Dir gut?", fragte sie sofort besorgt und strich dem kleinen Wesen durchs Gefieder. Es lächelte matt und rappelte sich auf. "Mach Dir bitte keine Sorgen, Sora. Ich werde Dich beschützen!", sagte es und war wieder angriffsbereit, um seine Partnerin vor der drohenden Gefahr zu verteidigen.
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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptyDo Feb 22, 2018 5:02 pm

15. August
16:15 Uhr
Sora & Taichi & Meiko

Taichi fühlte sich, als hätte er ein Deja vu. Diese endlosen Gänge, die immer gleich aussahen. Das war wie im Labyrinth. Das trug nicht gerade dazu bei, dass er sich sonderlich wohl fühlte. Er machte sich Sorgen. Sowohl um Meiko und Sora und den Digimon als auch um seine anderen Freunde, die sonst wo sein konnten. Die Hoffnung, dass sie zumindest in Sicherheit waren, war sehr gering. Er wollte gar nicht wissen, was sich ihr Feind alles ausgedacht hatte, um ihnen zu schaden. Es galt, sich zu beeilen. Je schneller sie in der Pyramide voran kamen und hoffentlich das fanden, wonach sie suchten, desto schneller konnten sie sie wieder verlassen und sich auf die Suche nach den anderen machen. Theoretisch war das schnell gemacht, doch in der Praxis sollte sich das als um einiges schwerer erweisen. Die Digimon waren die ersten, die die verdächtigen Geräusche bemerkten, doch gleich darauf sahen auch Tai und die Mädchen, was sich ihnen dort in den Weg stellte.
„Das ist Devidramon! Pass auf, Taichi!“, rief Agumon und stellte sich schützend vor seinen Partner. Sofort griff der braunhaarige Junge in seine Hosentasche und zog sein Digivice hervor. In diesem engen Gang konnten sie unmöglich gegen Devidramon kämpfen, sie mussten also alles auf eine Karte setzen und versuchen, an ihm vorbei in den Raum dahinter zu kommen. Der war auch nicht optimal zum Kämpfen, aber immerhin bestand dort wenigstens die Chance, dass sie Angriffen ausweichen und sich zu Wehr setzen konnten.
„Bleib hinter mir“, sagte Tai zu Meiko, während er sich schützend vor sie stellte. Sie hatte keinerlei Erfahrungen in Kämpfen gegen andere Digimon, er musste sie beschützen. Devidramon verlor keine Zeit, sofort setzte es zu seinem ersten Angriff an. Tai griff instinktiv nach Meikos Handgelenk und zog sie zur Seite. Die Attacke des Digimons schlug in die Wand hinter ihnen ein, was den gesamten Raum erschüttern ließ. Sofort preschte Agumon nach vorne und schoss sein kleines Feuer auf den Gegner ab. Devidramon schien das kaum zu kümmern. Kein Wunder, schließlich war sein Level höher als das von Agumon. Es holte mit seinem Schwanz aus und schleuderte das orangefarbene Digimon quer durch den Raum.
„Agumon!!“
„Keine Sorge, Tai. Es geht mir gut…“, keuchte es und hievte sich wieder auf die Beine. Es war immer wieder beeindruckend, wie viel Kraft diese kleinen Wesen aufbringen konnten, doch Tai wusste, dass sie im Rookie-Level keine Chance zu gewinnen haben würden. Sora hatte Recht, Agumon musste digitieren. Sofort leuchtete das Digivice auf und aus dem kleinen Dinosaurierdigimon wurde Greymon, das sich Devidramon mit neu gewonnener Stärke entgegen stellte. Mit aller Kraft, die es aufbringen konnte, kämpfte Greymon. Doch für seine Größe war Devidramon dennoch sehr wendig und konnte der Megaflamme seines Gegners ausweichen, die stattdessen die Decke über Taichi, Meiko und Sora traf. Schnell zog der Anführer die beiden Mädchen etwas zur Seite, als Bruchstücke der Decke zu Boden fielen.
„Wenn die so weiter machen, werden wir hier noch lebendig begraben“, sagte Tai besorgt. Was konnten sie tun? In den Gängen konnte Greymon unmöglich gegen Devidramon kämpfen, doch der Raum würde solch einer Belastung gewiss nicht allzu lang standhalten. Suchend schaute der Anführer sich um, darauf hoffend, irgendeinen Ausweg aus ihrer Situation zu finden, doch es war nichts zu sehen.
„Wir müssen hier irgendwie raus…“, sagte er leise und starrte an die Decke. Vielleicht blieb ihnen ja nur der Weg nach oben? Er vermutete, dass oberhalb der Decke weitere Räume waren, möglicherweise sogar ein Weg nach draußen, wo sie ungehindert kämpfen könnten. Doch es war riskant. Wenn sie die Decke zerstörten, könnten die Trümmer sie erschlagen. Allerdings konnten sie auch nicht hier bleiben. Die kämpfenden Digimon zerstörten den Raum immer mehr. Nicht mehr lang und alles um sie herum würde einstürzen.
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Meiko Mochizuki

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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptyDi Feb 27, 2018 5:23 pm

15. August
16:30 Uhr
Sora & Taichi & Meiko



Alles, was man Meiko bisher über die Digiwelt erzählt hatte, war nun auf einmal wie weggeblasen. Auch die Gefahren, die Sora ihr von ihrem letzten Besuch in der Digiwelt geschildert hatte, waren vergessen. Denn vor ihnen stand ein wirklich schrecklich aussehendes Monster, das Meiko anscheinend auch ganz berechtigter Weise Angst machte. Denn ihre beiden Begleiter gingen direkt in Angriffsposition über. Natürlich wussten Taichi und Sora was zu tun war.
Meiko registrierte vage, dass sich Taichi vor sie stellte. In jeder anderen Situation hätte die Schülerin das wohl gefreut. Aber nun waren ihre Augen schreckensweit auf das bösartige Digimon gerichtet, das sie anscheinend wirklich angreifen wollte. Prompt versagte Meikos gesamter Körper und sie war nicht mehr dazu in der Lage sich zu bewegen.
Deswegen war die Brillenträgerin nun dazu verdammt, ihren beiden Mitstreitern dabei zu zusehen, wie sie das andere Digimon angriffen. Soras Stimme drang zu ihr durch. Ausweichen? „Wohin denn?“, wollte Meiko mit zitternder Stimme wissen. Sie hatten wirklich nicht viele Möglichkeiten. Sie konnten nur noch zurück. Aber dann müssten sie dem angreifenden Digimon wohl den Rücken zu kehren und das konnten sie auch wieder nicht tun.
Ihr Blick glitt bedenklich zur Decke. Denn die gesamte Pyramide schien durch den Kampf zu wackeln. Eine weitere Gefahr drängte sich in Meikos Bewusstsein. Doch noch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, wurde sie von Taichi zur Seite gezerrt. Überrascht schrie Meiko kurz auf und stolperte aus dem Weg, während die Attacke hinter ihr in die Wand einschlug. „W-Warum greift es uns an?“, wollte sie von Taichi wissen, an dessen Arm sie sich kurzer Hand geklammert hatte vor lauter Angst. Nun ließ sie ihn trotz der Gefahr beschämt wieder los. „Wir haben ihm gar nichts getan.“ Wieso gab es auch böse Digimon? Ihre drei Begleiter waren doch alles anderes als bösartig. Wieso war es dann bei diesem Digimon der Fall?
Sora und Taichi riefen sich Appelle zu, die Meiko nur vage verstand. Aber die beiden wussten schon, was sie taten. Jedenfalls hoffte Meiko das. Im Moment wirkte es leider nicht so, als hätten die beiden Digimon eine Chance gegen das viel größere Monster.
Plötzlich begann auch Meicoomon sich in Bewegung zu setzen. Hastig schnellte Meiko vor und umklammert ihr Digimon mit beiden Armen. „Was tust du denn? Bleib in Deckung!“, rief Meiko panisch aus und presste Meicoomon fest an sich, welches sich gegen den Griff sträubte. „Aber Mei, ich muss helfen!“, beschwerte es sich. „Du hast doch keine Chance!“, wimmerte Meiko aufgebracht. Meicoomon war viel zu sanft und ungeübt und könnte gar keinen Kampf bestreiten, da war sich die Schülerin sicher.
Andererseits schienen Agumon und Biyomon wirklich Hilfe zu brauchen. Was sollten sie nur tun?
Scheinbar gab es eine Geheimwaffe. Denn plötzlich wurde der Gang erleuchtet und Agumons Gestalt änderte sich. Es war nun ebenfalls viel größer und wirkte auch gleich so, als könne es eine Chance haben. „Wie hat Agumon das gemacht?“, wollte Meiko wissen.
Doch noch bevor sie eine Antwort erhalten hatte, wich sie mit einem leisen Aufschrei einem der Brocken aus, die von der Decke fielen. Es wurde immer schlimmer in dem engen Gang. „Wir können nur zurück“, rief sie Taichi und Sora zu, die wohl ebenfalls so schnell wie möglich aus der Pyramide hinaus wollten. Allerdings auch nicht mehr lange, denn immer mehr Steine gingen hinter ihnen zu Boden. Es war ein Wunder, dass noch niemand von ihnen getroffen worden war.
Ein Krachen ertönte und ging Meiko durch Mark und Bein, während Staub um sie herum aufwirbelte und ihr die Sicht erschwerte. Devidramon hatte Taichis Digimon gegen eine der Wände geworfen, die unter dem Gewicht zusammen bröckelte. Hustend versuchte Meiko sich in Sicherheit zu bringen, um nicht von weiteren herunterfallenden Trümmern getroffen zu werden.
„Ist... Ist das ein Ausweg?“, wollte sie wissen, als sich zeigte, dass hinter der zerstörten Wand ein weitere Raum war. Außerdem war da wieder das Gefühl, dass sie unbedingt in diesen Raum gehen sollte.
Mit Meicoomon im Arm rannte Meiko los und stieg über die Trümmer, während die beiden großen Digimon sich weiter in den Gang zurückgezogen hatten. „Hier… hier ist kein Ausweg!“, informierte sie Taichi und Sora panisch. Sie hatte eine Sackgasse betreten. Ein großer leerer Raum. Sie mussten also doch den engen Gang zurück laufen. Doch nun versperrten die beiden kämpfenden Digimon ihnen vollständig den Weg. „Oh nein…“, wimmerte Meiko. Nun war sie Schuld, dass sie alle in dieser Sackgasse gefangen waren?
Feste biss sie sich auf die Lippen, während sie angestrengt versuchte, nicht zu weinen. „Mei… ich muss kämpfen. Ich kann es ablenken!“, flehte Meicoomon wieder. Doch erneut umklammerte Meiko ihr Digimon nur noch fester. „Du könntest dich verletzten! Es muss doch einen anderen Weg geben!“ Es musste einfach einen anderen Weg geben. „Ein Kampf kann doch unmöglich der einzige Weg sein!“
Etwas im hinteren Teil des Raumes begann plötzlich zu leuchten und Meiko wandte irritiert den Kopf. Sie blinzelte gegen das blendende Licht an. „Was ist das?“, wollte sie wissen. Dieses Mal hatte sie keine Angst, als hätte eine innere Ruhe sie erfasst, als sie auf die leuchtenden Sterne starrte.
Beinahe wie von selbst fühlte sie sich von den Sternen angezogen und begab sich weiter auf das Lichtbild zu. Dass hinter ihr erneut lautes Krachen ertönte, bemerkte Meiko kaum noch.
Dafür zwängte sich Meicoomon endlich aus ihrem Arm und sprang auf das Kampfgeschehen zu. „Mei-chan! Nein!“, rief Meiko ihrem Digimon nach. Es sollte nicht kämpfen. Es war viel zu sanft dafür, es würde sich verletzen oder aber es würde das andere Digimon verletzen und auch da war sich Meiko nicht sicher, ob sie das wollte. Sie konnten doch nicht einfach… ein anderes Wesen umbringen?
Die Erkenntnis traf sie schlagartig. „Komm zurück!“, rief sie Meicoomon zu und schrie dann erschrocken auf, als ein brennender Schmerz ihren Nacken traf. Sofort fasste sie sich an die Haut, die sich anfühlte, als würde sie verglühen. Doch sie fühlte sich makellos an. Aber dennoch ließ das Brennen nicht nach.
Nun war das leicht rosane Licht wieder überall und erfüllte den Raum. Dieses Mal hüllte es jedoch auch Meicoomon ein. „Meicoomon digitiert zu… Meicrackmon!“ Was? Aus großen Augen betrachtete Meiko, wie auch ihr Digimon sich veränderte und größer wurde, wie zuvor Agumon auch. „Was passiert denn?“, wollte sie wissen, das Brennen in ihrem Nacken war nun vollkommen vergessen.





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Sora Takenouchi

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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptySa März 03, 2018 9:54 pm

15. August
16:45 Uhr
Sora & Taichi & Meiko

Immer öfter rieselte der Staub von der Decke und es fehlte sicherlich auch nicht mehr viel, bis dieser Raum in Schutt und Asche lag. Devidramon griff immer weiter an und ließ den Digimon keine Chance, gleichauf ziehen zu können. Biyomon gab sein bestes und feuerte, wann immer es konnte sein magisches Feuer auf den Gegner ab.
Angespannt verfolgte Sora den Kampf, der sich vor ihr bot. Dieser Raum war einfach zu winzig für Birdramon, Biyomon konnte einfach nicht digitieren und hier kämpfen, es hätte keinerlei Platz für einen Angriff. Auch Agumon kämpfte wacker gegen den riesigen Gegner, nur Meiko hielt ihren Digimon-Partner zunächst zurück, was Sora auch verstehen konnte. Devidramon war ein großes und angriffslustiges Digimon und es war das erste Mal, dass Meiko mit solch einer Situation konfrontiert wurde.
Immer und immer mehr steckten die kleinen Rookie-Digimon die Angriffe Devidramons ein, bis Taichi nachzog und Agumon zu Greymon digitieren ließ. Ausgezeichnet, nun hatten sie Chancen, Devidramon in die Schranken zu weisen! Die beiden Champion Digimon lieferten sich einen erbitterten Kampf und Biyomon tat sein Bestes, das Dinosaurierdigimon zu unterstützen. Doch das Virusdigimon war einfach zu flink und leitete Greymons Angriff um, sodass die Decke über den Digirittern getroffen wurde. Sora riss reflexartig die Arme über den Kopf und zuckte zusammen. Zum Glück hatte die Megaflamme sie verfehlt. Doch ehe die junge Frau wusste, wie ihr geschah, griff Taichi sie und zog sie mit sich. Stolpernd folgte sie dem Braunhaarigen und realisierte dann erst, dass die Steindecke hinter ihr gerade auf den Boden krachte, wo sie zuvor noch gestanden hatten. Staub wirbelte auf und nahm für einen Augenblick die Sicht und Soras Atem, woraufhin sie etwas husten musste. Vorsichtig blinzelte sie und verschaffte sich eine Übersicht über die Situation. Durch das gerade entstandene Loch in der Decke sickerte etwas Sand. Da es aber nicht all zu viel war, ging Sora davon aus, dass über ihnen weitere Räume sein mussten. Tai hatte recht. Wenn sie noch länger dort blieben, würden sie bald lebendig begraben werden. "Wir können jetzt nicht weg! Was wenn Meikos Wappen hier ist?", entgegnete Sora als Antwort und musste dabei die Stimme erheben, damit Taichi sie über den Kampf noch hören konnte.

Biyomon landete erneut krachend und danach kullernd vor Soras Füßen. Erschrocken beugte sie sich zu ihrem Partner und nahm ihn in den Arm. "Biyomon! Geht es dir gut?", wollte sie sofort besorgt wissen. "Es...ist wahnsinnig stark, Sora.", gab der rosane Vogel erschöpft von sich. Mit Biyomon auf dem Arm richtete Sora sich wieder auf und verfolgte weiterhin Greymons Kampf gegen dieses Digimon. Meiko schien über einiges ganz schön verwirrt zu sein, was Sora nachvollziehen konnte. "Manche Digimon sind einfach von grundauf bösartig und sehr angriffslustig.", erklärte sie knapp und ließ die kämpfenden Digimon nicht aus den Augen. Wieder wurde ein Angriff abgewehrt und landete in der Decke über den Digirittern. Sofort wichen die drei jungen Leute den herabfallenden Steinen aus. Die Decke stürzte nicht so sehr ein, wie bei dem anderen Angriff, zum Glück.
Als Sora sich gefangen hatte von dem erneuten Ausweichen der einstürzenden Decke, sah sie nur noch im Augenwinkel, wie Greymon durch den Raum flog und krachend in einer anderen Wand landete. "Taichi! Meiko! Geht es euch gut?", rief die junge Frau über den Kampf, um sich zu vergewissern, dass es den Beiden gut ging, denn auf den ersten Blick waren beide Digiritter aus ihrem Sichtfeld verschwunden. Taichis Digimonpartner rappelte sich auf und setzte direkt zum nächsten Angriff an und drängte Devidramon weg von Tai, Meiko und Sora, die immer noch Biyomon im Arm hielt. "Lass mich mit Kämpfen, Sora.", ertönte es schwach aus ihren Armen. "Du bist doch verrückt. Du hast als Rookie doch keine Chance gegen Devidramon und als Birdramon kannst du hier nicht fliegen.", tadelte sie ihr Digimon, welches aber unbedingt weiter helfen wollte und sich so aus Soras Griff befreite. "Biyomon! Pass auf Dich auf!", rief sie dem kleinen Vogel nach, der hinter Devidramon flog und das Virusdigimon immerzu von hinten Angriff, um es abzulenken und Greymon einen Vorteil zu verschaffen. Sie wand den Blick wieder zu den neusten Trümmern der Schlacht und entdeckte Meiko, die in den angrenzenden Raum rein kletterte. Hoffentlich war dahinter keine Falle! Sora nahm die Beine in die Hand, um der jungen Frau zu folgen und begann ebenfalls über die Trümmer zu klettern. So wären sie zumindest auch nicht direkt im Schussfeld Devidramons. Als die junge Frau auch endlich in dem angrenzenden Raum ankam, stellte auch sie fest, dass es eine Sackgasse war. Merkwürdigerweise führte auch kein sichtbarer Weg in diesen Raum hinein. Ob man ihn nur durch einen der Geheimgänge erreichen konnte? Immer wieder wackelte der Boden und Sora musste aufpassen, dass sie nicht ihr Gleichgewicht verlor. Der Kampf schien immer heftiger zu werden und Ausmaße anzunehmen.
Sora wand den Blick zurück über die Schulter und schenkte dem tobenden Kampf die Aufmerksamkeit. Jedoch nur so lange, bis sie merkte, dass auf einmal etwas richtig hell zu strahlen begann, was sie dazu bewegte, den Kopf zu drehen. Schützend hob sie eine Hand vor ihre Augen, um das Licht etwas zu dämpfen, welches in ihre Augen fiel. Was war das?
Es passierte mit einmal so viel auf einmal, dass Sora gar nicht wusste, wohin sie ihre Aufmerksamkeit lenken sollte, denn im nächsten Augenblick preschte Meicoomon an der jungen Frau vorbei. Und dann hörte sie einen Schrei, der ihr durch Mark und Bein ging. Meiko schrie auf einmal auf. "Meiko!", entkam es ihr und zusammen mit dem Brünetten stürzte sie auf die junge Frau zu, um zu sehen, ob alles in Ordnung war. Das Licht nahm an Intensität nicht ab, im Gegenteil, es begann, den ganzen Raum zu durchfluten und alles und jeden in sich einzuhüllen und mit einem Mal passierte es. Meicoomon vollzog eine Digitation und wechselte wie Agumon zuvor die Gestalt. "Es..ist digitiert.", stellte Sora erstaunt fest und mit einem Mal wurde es ihr klar. "Das Wappen!", stieß sie hervor und sah sich um. Wo war es? Meiko musste es bereits in Händen halten, sonst wäre die Digitation vermutlich gar nicht gelungen. Ihr Blick glitt über die junge Frau, doch sie hielt nichts in ihren Händen. Wie konnte das sein? Sie sah an die Stelle in der Pyramide, wo kurz zuvor noch das Leuchten her kam und dahinter hatte sich nun ein Gang frei gelegt. "Seht mal da!", gab sie überrascht von sich. Ob dies ein Ausweg war? Sie erinnerte sich zurück, wie Takeru sein Wappen fand, nachdem er es erhalten hatte, legte es auch einen Gang frei, den sie danach passieren konnten. Also war es tatsächlich Meikos Wappen gewesen, was sie gerade gefunden hatten? Immer öfter erbebte der Raum um sie herum und es bröckelte immer mehr Gestein hinunter. Es wäre leichtsinnig, den neuen und unbekannten Gang einfach blindlings rein zu rennen, da sie nicht wussten, wohin er sie führen würde. Sora wand sich den Anderen wieder zu, um mit ihnen zu diskutieren, was sie nun machen sollten, als die junge Frau ein leicht glühendes Mal in Meikos Nacken ausmachte. Beinah wie in Trance trat sie an die junge Frau heran und musterte es. Das war vorher aber noch nicht da gewesen. Und überhaupt...es leuchtete? War dies etwa ihr Wappen?
Ihr Blick glitt wieder zu dem Raum, in welchem nun auch Meicrackmon den Kampf aufgenommen hatte und wie es aussah, würde Devidramon seine Grenzen aufgezeigt bekommen.

Immer wieder wackelte die Pyramide auf, als der Kampf in dem größeren Raum fortgeführt wurde, doch Soras Blick war immer noch auf Meikos Nacken fixiert, auf dem nur kurz zuvor das scheinbare Wappen erschienen war. War das wirklich möglich? Sollten sie so ihre Wappen bekommen? Die junge Frau wurde jedoch aus ihren Gedanken gerissen, als Biyomon im hohen Bogen an ihr vorbei geschleudert wurde und gegen die Wand prallte. "Biyomon!", erschrak Sora, fuhr herum und eilte zu ihrem gefiederten Partner, den sie sogleich in die Arme schloss. "Ist alles in Ordnung bei Dir?", fragte sie besorgt und musterte das ziemlich zugerichtete Digimon in ihren Armen. "Ich..krieg das hin..", murmelte der rosane Vogel in ihren Armen und war dabei, sich zu bewegen, jedoch nur so lange, bis das kleine Digimon erstmal das Bewusstsein verlor. Soras Griff um Biyomon verfestigte sich. "Wir müssen hier raus.", sagte sie schließlich leise zu sich. Meiko schien ihr Wappen bekommen zu haben, sonst hätte Meicoomon vermutlich nicht digitieren können. Also sollten sie so schnell wie möglich diese Gemäuer verlassen, ehe sie die Gänge der Pyramide niemals verlassen würden. Die junge Frau erhob sich und drehte sich zu den anderen beiden Digirittern um. Gerade wollte sie die Stimme erheben, als jedoch ein Angriff in Form eines Feuerballs genau auf sie zu schnellte. Reflexartig wich Sora aus, stürzte sich in den gerade freigelegten Gang und schlitterte über den Boden. Hinter ihr vernahm sie nur lautes Gepolter und Staub wirbelte erneut auf. Hustend kam sie wieder zu sich und konnte ausmachen, wo sie sich befand. Sachte rappelte sie sich auf und blickte über ihre Schulter den Gang zurück. Ihre Augen weiteten sich, als sie sah, dass der Gang verschüttet war und Meiko und Taichi von ihr getrennt waren. Hoffentlich ging es den beiden gut. Vorsichtig setzte sie Biyomon auf dem Boden ab, daneben stellte sie ihre Tasche. "Taichi!! Meiko!", rief sie, in der Hoffnung, zu hören, dass es den Beiden gut ging. Sie griff einen der Felsen und versuchte diesen aus dem Weg zu räumen, doch tat sich absolut nichts. Das Gemäuer war einfach zu schwer. Hilflos versuchte sie immer wieder die Steine beiseite zu räumen, während gelegentlich immer wieder Kampfgeräusche an ihre Ohren drangen. "Sora...", ertönte es müde hinter ihr und sofort hielt die junge Frau in ihrem Tun inne und fuhr zu Biyomon herum. "Du musst..hier weg.", murmelte der Vogel weiter. Sora traute ihren Ohren nicht ganz. Sie konnte doch unmöglich Tai und Meiko allein zurück lassen. "Aber.. Tai und Meiko..", begann sie, wurde aber sogleich von Biyomon unterbrochen. "Agumon und Meicoomon...passen auf die Beiden auf. Ich kann hier nicht kämpfen...wir müssen hier raus."
Biyomon hatte Recht. Sie war getrennt von den Anderen und die Digimon kämpften. Sora konnte im Moment nicht zu ihnen gelangen und Biyomon war verletzt. Sollte nun ein anderes feindseliges Digimon auftauchen, hätten sie und der rosane Vogel absolut keine Chance in einem Kampf. Sie sollte also nicht so lange an ein und der selben Stelle verweilen. Ihr Blick glitt in Entschlossenheit über. Kurz wand sie sich den Trümmern zu und rief: "Meiko! Tai!..Biyomon und mir geht es gut! Wir werden versuchen aus der Pyramide raus zu kommen!"; hoffentlich hörten die zwei sie, doch konnte sie darüber gerade nicht weiter nachdenken. Sie trat auf Biyomon zu, schulterte zuerst ihre Tasche wieder und nahm das verwundete Digimon wieder auf den Arm, dann begann sie, den Gang entlang zu schreiten. Lange Zeit lief sie einfach mit ihrem Digimon auf dem Arm den Gang immer geradeaus. "Sora, Du brauchst mich nicht tragen..", murmelte das Vogeldigimon träge in ihrem Arm. "Mach Dir keine Sorgen. Ich trag' Dich gerne. Du musst Dich etwas ausruhen. Und wenn wir einen guten Platz zum rasten gefunden haben, schau ich mir mal Deine Verletzungen an.", entgegnete Sora und drückte das kleine Digimon etwas an sich.
Wieder kamen sie in einem großen Raum an. Sora sah sich um, erkannte jedoch nichts Besonderes. Der Raum hatte jedoch an allen vier Wänden Ausgänge, sodass die junge Frau nicht wusste, wo lang sie gehen sollte. Sie musterte die Gänge, die ihr zur Verfügung standen und gerade, als sie einen Gang betreten wollte, ertönte hinter ihr ein grollendes Lachen, welches ihr für einen Augenblick das Blut in den Adern gefrieren ließ. Langsam drehte sie den Kopf zurück und erkannte Deemon auf der anderen Seite des Raumes. Sofort wurde die junge Frau etwas blasser im Gesicht. Dieses Digimon verhieß nichts Gutes. Woher kam es auf einmal? Diese Frage konnte Sora doch im Moment reichlich egal sein, denn dieses Digimon war überaus angriffslustig und brutal und zudem war es auch noch auf dem Megalevel. Keine gute Aussicht für die junge Digiritterin und ihr Partnerdigimon. "Schon auf dem Weg nach Hause?", ertönte die dunkle Stimme des Virus-Digimons. Vorsichtig trat Sora zurück in den Gang und war bereit, sofort die Flucht zu ergreifen. Biyomon konnte nicht auf das Mega-Level digitieren und hatte somit keine Chance gegen Deemon. Langsam trat die junge Frau nach hinten, doch im nächsten Augenblick schnellte das Mega-Digimon auf sie zu und drückte sie gegen die Wand. Mit einem Schreck, krallte sich Sora noch mehr an ihr Digimon, welches sofort reagierte und Deemon mit einem magischen Feuer von Sora fern hielt. "Sora! Lauf weg!", rief Biyomon und stürzte sich dann ohne Rücksicht auf Verluste auf den Gegner. "Biyomon, nicht!", entgegnete Sora, wollte nach dem Rookie-Digimon greifen, um es vor dem Kampf zurück zu halten, doch da war es schon außer Reichweite. Das konnte doch alles nur ein schlechter Scherz sein. Wie sollte Biyomon gegen dieses Digimon kämpfen? Es hatte zuvor ja schon keine Chance gegen Devidramon und Deemon war einfach noch mal zwei Level höher. Sora griff an ihr Digivice, zog es hervor und hielt es auf Biyomon. Es musste einfach digitieren und dann hatte es vielleicht eine Chance mit neuen Kräften. Das kleine Digimon leuchtete auf und digitierte zu dem Flammenvogel Birdramon. Nur schwierig konnte es sich in dem großen Raum bewegen, da es zum fliegen einfach doch viel zu eng war. Deemon lachte amüsiert auf und wand sich Birdramon zu und ehe sich Sora versah, hatte das Digimon ihren Partner voller Wucht gegen eine Wand geschmettert, die zerbrach und das Sonnenlicht in den Raum ließ. Moment - Sonnenlicht? Das war perfekt! Draußen konnten sie diesem Digimon durchaus das Wasser reichen. Weglaufen war einfach keine Option, was wenn Deemon in Tai und Meiko rein lief? Außerdem musste Sora die anderen Beiden wieder finden und das ging schlecht, wenn sie davon lief.
Birdramon schien die einfallenden Sonnenstrahlen ebenfalls bemerkt zu haben, erhob sich unter den Steinbrocken und setzte an, um die Pyramide zu verlassen. Doch Deemon setzte wieder nach und verpasste Birdramon einen weiteren Schlag, der den Feuervogel außerhalb der Mauern katapultierte. Für einen Moment stand Sora wie versteinert da, ehe sie sich dann in Bewegung setzte und los rannte. Birdramon durfte einfach nichts passieren! Aber selbst auf dem Championlevel dürfte es unmöglich sein, Deemon zu besiegen. Erbittert schickte Birdramon immer wieder seine Kometenflügel auf Deemon hinab, der diese mit einem Handschlag abtat. Das sah wirklich nicht gut aus. "Kannst Du mir nicht mehr bieten?", stachelte das Virus-Digimon Birdramon an, woraufhin Birdramon erneut eine Kometensalve auf den Feind schickte. Das konnte so nicht weiter gehen, es musste zu Garudamon digitieren, dann hatte es eventuell eine Chance. Wieder hielt Sora ihr Digivice empor, um Birdramon das nächst höhere Digitationslevel erreichen zu lassen, doch es passierte einfach nichts. Fassungslos zog sie das Digivice zurück und starrte das kleine Gerät in ihrer Hand an. Wie konnte das der Fall sein? Sie war absolut machtlos und konnte nur zusehen, wie ihr Partner immer weiter malträtiert wurde. "Komm schon. Sag mir nicht, dass das schon alles ist, was Du mir zu bieten hast.", gab Deemon mit einem grollenden Lachen von sich, ehe sein Blick wieder zu Sora zu fallen schien. "Oder kommst Du vielleicht dann in Fahrt, wenn ich Deiner kleinen Freundin etwas Aufmerksamkeit schenke?"
Sora konnte nicht verstehen, was das Digimon von sich gab, da sie weiter weg stand, doch Birdramons Reaktion jagte ihr Angst ein. Das Digimon weitete die Augen und zappelte wild auf dem Boden herum, auf welchen es kurz zuvor erneut nieder geschlagen wurde. Sand wirbelte auf, während Birdramon versuchte, sich aufzurichten. Was war da nur los? Doch Sora hatte keine Zeit mehr, sich darüber weiter Gedanken zu machen, denn Deemon schnellte erneut auf sie zu. Für einen Moment setzte ihr Herz vor Schreck aus, als Deemon sich über ihr aufbäumte und sie finster angrinste. Das Digimon holte mit seiner Pranke aus und ließ diese auf Sora nieder schnellen, welche reflexartig ihre Arme hoch riss. Entgegen ihrer Erwartung traf der Angriff sie jedoch nicht. Vorsichtig blinzelte die junge Frau und wünschte sich, sie hätte die Augen nicht geöffnet. Vor ihr war Biyomon, durchbohrt von Deemons krallen besetzter Hand. Von einem auf dem anderen Moment wurde Sora kreidebleich und wahnsinnig schlecht. Das konnte nicht echt sein. Ohne, dass sie es merkte, kullerten ihr Tränen die Wangen hinunter bei diesem Anblick und ein stechender Schmerz machte sich in ihrer Brust breit. "Biyo...", ihre Stimme versagte und dann, nach einem kurzen Augenblick, als wäre in ihr ein Knoten geplatzt, stürzte die junge Frau vor und warf sich mit voller Wucht gegen das Megadigimon, welches somit von dem Vogeldigimon abließ. Mit aller Kraft hatte sie sich gegen das Digimon gestürzt, welches alleine rücklings den Sandhang hinab kullerte. Schnell rappelte sich Sora auf, stolperte durch den Sand zu ihrem verletzten Digimon, welches sie in den Arm nahm. Vollkommen verzweifelt sah sie auf den kleinen Vogel hinab, der mitgenommen und stark verletzt in ihrem Armen lag. Tränen liefen über Soras Gesicht, welches von Verzweiflung und Hilflosigkeit gezeichnet war. "Biyomon.. bitte halte durch..", ertönte ihre Stimme zitternd. Der kleine Vogel lächelte träge und legte seinen Flügel auf Soras Hand. "Tut.. mir leid...Ich...kann Dich gerade...nicht mehr beschützen...", murmelte es leise und mit krächzender Stimme. Soras Blick glitt zur Verletzung des Digimons, welches sich langsam zu Pixeln formte und in die Luft aufstieg. Sofort ergriff Sora die Panik. Sie krallte Biyomon an sich, stand auf und rannte einfach los, weg von Deemon, weg von der Pyramide. Sie musste Biyomon in Sicherheit bringen, koste es, was es wolle. Mit schwerem Atem rannte die junge Frau durch die Wüste, immerzu mit dem Wissen im Nacken, dass Deemon hinter ihr war. Der Sand erschwerte das Rennen ziemlich und weit kam Sora leider auch nicht, da sie im Sand hängen blieb und zusammen mit Biyomon den Hang hinab kullerte. Ein wenig irritiert rappelte sie sich auf und sah sich um, Biyomon lag neben ihr im Sand, die Augen geschlossen, die Atmung flach. Wieder packte Sora die Angst. "Biyomon...?", kam es leise von ihr und mit zittrigen Händen griff sie nach ihrem Partner, doch glitten ihre Finger durch den Körper des kleinen Digimons. Sofort verengten sich Soras Pupillen und starrten das Digimon an. "N..nein. Was passiert hier, Biyomon..", stammelte sie hilflos und konnte nichts anderes tun, als Biyomon anzustarren, welches so langsam begann, durchsichtig zu werden. Immer mehr Pixel stiegen nach oben in die Luft und Sora reagierte, griff an ihre Tasche und wollte irgendetwas zum verarzten hervorholen. "Sora.", ihr Name ließ sie in ihrer Bewegung inne halten und den Kopf langsam zu ihrem Digimon gleiten. "...es tut.. mir leid, dass ich Dich nicht...beschützen kann. Du hast...mir so viel beigebracht und...ich bin so glücklich an Deiner Seite. Danke..für alles.", Biyomons Stimme klang klar, aber auch schwach und während es sprach, wurde es immer blasser. "Nein! Sag das nicht, Biyomon..!", wieder wollte sie nach ihrem Partner greifen doch glitten ihre Finger wieder durch den Körper des Wesens. "Ich liebe Dich, Sora.", erklang Biyomons Stimme mit einem sanften Schall, ehe es gänzlich verschwand und in Form von Pixeln weiter in die Luft glitt. Sora starrte mit Tränen überfüllten Augen auf die Stelle, an der gerade noch ihr Partner lag. Auf einmal fühlte sie sich leer. Was war gerade passiert? Langsam glitt ihr Blick in den Himmel, wo sie die Pixel immer höher tanzen sah. "Biyomon!!!", schrie sie laut und schmerz erfüllt auf, streckte ihre Hand gen Himmel und hoffte, die Pixel ergreifen zu können, doch schwirrten diese immer weiter in die blaue Unendlichkeit über ihr. Tränen rannten heiß über ihre Wangen und schienen kein Ende zu finden. Auf einmal fühlte es sich in ihr so an, als würde ein gewaltiges Stück fehlen, mit Gewalt aus ihr heraus gerissen und nur noch dunkle Leere, die zurück blieb. Für einen Moment saß sie einfach nur im heißen Sand, die Hand, die sie kurz zuvor den Pixeln nach gestreckt hatte, ließ sie langsam sinken, den Blick aber immer noch erhoben, voller Hoffnung, dass Biyomon ihr vielleicht gleich entgegen fliegen würde.
Das konnte nicht wahr sein. Biyomon war immer an ihrer Seite, selbst in der Zeit, als sie nicht beieinander waren, verband sie ein starkes Band zu ihrem Digipartner und jetzt? Jetzt fühlte es sich an, als wäre das Band gerissen, ein so wichtiger Teil ihres Lebens wurde ihr einfach so genommen, aus ihr heraus gerissen, von ihr genommen. Soras Blick war immer noch in den Himmel gerichtet, mit einem unklaren Blick, der immer mehr verschwamm vor lauter Tränen, sodass sie erst gar nicht bemerkte, wie ein kleiner Gegenstand aus dem Himmel langsam auf sie nieder schwebte. Erst nach einer Weile erblickte sie das Objekt, welches sich ihr langsam und sanft näherte. Sie erkannte die Ei-Form des Gegenstandes, rosa mit Herzen darauf und dieses Ei schwebte geradewegs auf ihre Augenhöhe. Sie blinzelte es mit ihren feuchten Augen an, hob dann zitternd die Hände woraufhin das Ei sanft in diese glitt. Sofort brach die junge Frau erneut in Tränen aus, drückte das Ei an sich und schloss es zitternd an ihre Brust. "Biyomon...", flüsterte sie kaum hörbar. Mit einem Mal machte sich eine kleine Glückswoge in ihr breit. Dieses Ei. Da konnte nur Biyomon drin sein, sie spürte eine solch starke Bindung zu diesem Ei und immerhin war es erschienen, nachdem ihr Partner davon gegangen war und es war geradewegs auf sie zu gekommen. Darin konnte nur ihr Digipartner sein, sie war sich so unendlich sicher.
Und dann machte sich der Schmerz in ihrer Brust immer breiter und wurde immer mehr zu einem Brennen, was ihr für einen Augenblick den Atem raubte. Sie drückte das Ei mehr an sich und dann erkannte sie es. Ein rotes Strahlen war erschienen, doch ging es nicht wie angenommen von dem Ei aus, sondern von der jungen Frau selbst. Sie löste eine Hand vom Ei und presste diese auf ihr Herz, was unglaublich brannte. Sie krümmte sich kurz zusammen und presste die Lippen aufeinander, um einen erstickten Schrei von sich zu geben. Was war das nur? Als würde sich etwas in ihre Haut brennen. War das etwa...? Nach einer kurzen Weile verschwand das Glühen und der Schmerz ebenso schnell, wie sie erschienen waren. Soras verkrampfte Hand löste sich von ihrem Herzen und sie knöpfte etwas ihre Bluse auf und linste an sich hinunter. Das Wappen der Liebe glühte noch leicht rötlich auf ihrer Haut direkt auf ihrem Dekolleté über ihrem Herzen.
Ungläubig starrte sie einige Augenblicke die Musterung auf ihrer Haut an, ehe ihr Blick wieder auf das Ei in ihrer Hand glitt. Sie hatte ihr Wappen erhalten, aber zu welchem Preis? Schmerzerfüllt sah sie wieder auf das Digiei in ihren Händen, schloss die Arme um dieses und drückte es sanft an sich, schmiegte ihre Wange an die Schale und schluchzte kaum hörbar auf. Sie hatte ihren Partner verloren. Der Verlust über Biyomon hatte sie hart getroffen und sie wollte einfach nur noch weg.
Langsam holte sie die Realität zurück auf den Boden. Deemon war noch irgendwo in der Nähe, sie musste irgendwie zurück zur Pyramide, Taichi und Meiko wussten nichts von dem gefährlichen Digimon und Sora hatte angst, dass den Beiden auch noch etwas passierte. Mit dem Ei fest im Griff, einem leeren Blick und den nach wie vor hinabfallenden Tränen über ihre Wangen stolperte sie zügiger auf die Pyramide zu. Doch blieb sie nicht lange allein, als ein Blitzstrahl neben ihr im Sand landete und sie zusammenzucken ließ. Deemon hatte sie gefunden und lachte erneut mit dem dunklen Grollen auf. Sie krallte sich an das Digiei in ihren Händen und rannte los. Ihre Freunde waren nun ihre einzige Hoffnung, die Digiwelt lebend zu verlassen.
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Taichi Yagami

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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptyFr Apr 06, 2018 3:11 am

15. August
16:30 Uhr
Sora & Taichi & Meiko

Der Kampf zwischen Greymon und Devidramon spitzte sich immer weiter zu. Taichi wusste, wenn sie es nicht bald schafften, einen Ausweg zu finden, würde die Pyramide ihr Grab werden. Sicherlich legte ihr Feind es darauf an. Warum sonst hätte er ihnen auf so engem Raum Devidramon auf den Hals gehetzt? Das riesige Digimon konnte sich ja selbst kaum uneingeschränkt in den Gängen der Pyramide bewegen. Doch sie würden unmöglich an dem feindlichen Digimon vorbei kommen. Sie hatten gar keine andere Wahl. Sie mussten kämpfen und dadurch das Risiko eingehen, von der Pyramide verschüttet zu werden. Das war die einzige Chance, die sie hatten.

Besorgt schaute der Fußballer zu Sora und Meiko. Es war seine Pflicht dafür zu sorgen, dass ihnen nichts passierte. Doch was konnte er tun? Er konnte ja selbst nicht mehr machen, als Greymon zuzuschauen. Es schenkte Devidramon nichts und setzte ihm ordentlich zu, doch das Virusdigimon wehrte sich unerbittlich. Mit einem heftigen Hieb schlug es Greymon gegen die nächste Wand, die unter lautem Donnern in sich zusammen brach. Tai eilte zu seinem Digimon. „Greymon! Ist alles okay? Du musst durchhalten!“
„Keine Sorge, Tai. So schnell kriegt der mich nicht klein“, antwortete es und hievte sich wieder auf die Beine. Ohne zu zögern setzte Greymon zum Gegenangriff an. Dass sich hinter der Wand, die eben eingestürzt war, ein Raum befand, registrierte Tai nicht. Dafür war er viel zu fixiert auf Greymon. Erst, als Meiko hinter ihm rief, dass sich auch dort kein Ausweg befand, bemerkte er den Raum. Nervös biss er sich auf die Unterlippe. Noch eine Sackgasse mehr und immer mehr Trümmer schienen während des Kampfes von der Decke zu stürzen. Greymon kämpfte ohne Unterlass, setzte dem Feind stetig zu, doch Devidramon zeigte keinerlei Anzeichen von Ermüdung. Taichis Sorgen wuchsen. Meiko, Sora, ihre Digimon und er konnten sich womöglich an Devidramon vorbei stehlen, doch was war mit Greymon? Taichi konnte seinen Partner unmöglich verlassen und seinem Schicksal überlassen.
„Hört zu. Nicht mehr lang und alles wird hier zusammenstürzen. Ihr müsst irgendwie versuchen, zum Ausgang zu gelangen. Greymon und ich werden Devidramon weiter ablenken und kommen dann nach.“
Doch noch bevor die Mädchen ihm antworten konnten, erschien ein helles Licht im hinteren Teil des Raumes, den Greymon zuvor unabsichtlich frei gelegt hatte. Natürlich wollte auch Taichi wissen, was das war, doch er wollte ebenso sein Digimon für keine Sekunde aus den Augen lassen. Doch plötzlich schrie Meiko auf. Erschrocken wandte sich Taichi um und sah, wie Meicoomon von einem grellen Licht umhüllt wurde und im nächsten Moment seine Gestalt veränderte.
„Eine Digitation? Das bedeutet ja…“ Meiko musste ihr Wappen gefunden haben. Hätten sie sich nicht gerade in so einer gefährlichen Situation befunden, wäre Tai erleichtert und froh gewesen, dass zumindest ein Teil ihrer Mission offensichtlich erfolgreich verlaufen war. Doch Meicoomons plötzliche Digitation schien Devidramon nur noch wütender und wilder zu machen. Jedoch schienen sie mit Meicrackmons Hilfe nun zumindest eine Chance zu haben. Jedenfalls hatte Devidramon sichtbar Probleme, sich nun gegen zwei Gegner zu wehren. Und dort, wo zuvor das Leuchten hergekommen war, hatte sich ein Gang aufgetan, der keine weitere Sackgasse zu sein schien.

„Los, rein da!“, rief Taichi den Mädchen zu. Sie mussten es versuchen, vielleicht war das der einzige Ausweg. Doch schon im nächsten Augenblick schnellte ein Feuerball an ihm vorbei, direkt auf Sora zu.
„Pass auf!“, schrie er. Zum Glück konnte seine beste Freundin ausweichen und Tai wähnte sie für den Moment in Sicherheit, als die Wand über Sora, in die der Feuerball eingeschlagen war, plötzlich einstürzte und den Weg, der zuvor freigelegt worden war, verschüttet wurde. Geschockt starrte Taichi die eingestürzte Wand an. Das war schlecht. Ganz schlecht!
„Verdammt! Sora!!“ Sofort versuchte er, den Durchgang irgendwie frei zu bekommen, doch das Geröll war einfach zu schwer. „Sora, geht es euch gut?“ Er lauschte und hoffte, von seiner besten Freundin oder von Biyomon etwas zu hören, doch die Kampfgeräusche machten es ihm unmöglich. Wütend und verzweifelt schlug er mit der Faust gegen die Wand. Biyomon war verletzt, was wenn Sora angegriffen werden würde? Sie mussten den Durchgang so schnell wie möglich wieder öffnen. Es wurde Zeit, dass sie Devidramon endlich los wurden. Entschlossen wendete er sich an Meiko.
„Ich weiß, du hast Angst, aber du musst Meicoomon kämpfen lassen. Dass sie digitiert ist, ist ein Zeichen. Du hast dein Wappen bekommen, das heißt, du und Meicoomon seid auserwählt. Ebenso wie Sora, ich und alle anderen. Wir und unsere Digimon wurden ausgewählt, unsere Welt und die Digiwelt zu beschützen. Dazu gehört leider auch, dass wir kämpfen müssen, okay?“ Er schenkte dem verunsicherten Mädchen ein ermutigendes Lächeln. Aus eigener Erfahrung wusste er, wie schwer es war, plötzlich Kämpfe zum Schutze zweier Welten austragen zu müssen. Doch sie hatten keine andere Wahl.
„Greymon und Meicrackmon kämpfen gemeinsam. Zusammen werden sie Devidramon besiegen. Und dann suchen wir Sora und Biyomon und verschwinden von hier.“ So allmählich hatte Taichi von der Pyramide auch echt genug. Zum Glück schien ihr Gegner Meicrackmon und Greymon kaum noch etwas entgegen zu setzen haben. Es schien müde zu werden, was sich die anderen beiden Digimon zu Nutzen machten; zwei weitere Angriffe und das Virusdigimon war endlich bezwungen.
„Ja, gut gemacht, ihr zwei! Greymon, wir müssen hier durch und Sora hinterher“, sagte der Braunhaarige zu seinem Partner, der den verschütteten Durchgang mit Leichtigkeit wieder freilegte. Taichi ging als erster hinein und reichte Meiko die Hand, um ihr über die Felsbrocken zu helfen.
„Sora ist nicht hier. Biyomon und sie sind also weiter gegangen“, stellte er fest. Das beruhigte ihn ein wenig, denn das bedeutete, dass sie unverletzt zu sein schien. Vielleicht hatten die beiden ja wirklich einen Ausgang gefunden. Um Meiko nicht auch noch zu verlieren, hielt Tai ihre Hand die ganze Zeit fest, während sie den Gang entlang liefen. Für seinen Geschmack war er in den letzten Tagen wirklich oft genug von seinen Freunden getrennt worden. Und Meiko war neu in der Digiwelt. Um nichts auf der Welt wollte er zulassen, dass sie sich irgendwo verirrte und den verschiedensten Gefahren allein ausgesetzt würde.

„Tai, dort vorne wird es heller. Und ich spüre frische Luft“, meinte Greymon nach einer Weile. Hoffnungsvoll blickte Tai an seinem Digimon vorbei und tatsächlich! Vor ihnen schien endlich der lang ersehnte Weg nach draußen zu sein. Die Gruppe beschleunigte ihre Schritte. Hoffentlich war Sora in der Nähe und wartete dort auf sie. Wenn sie wieder zusammen waren, konnten sie überlegen, was sie als nächstes tun würden.
Taichi brauchte einen Moment, um sich an das grelle Sonnenlicht zu gewöhnen. Und obwohl ihm bewusst gewesen war, dass sich die Pyramide inmitten einer riesigen Wüste befand, hatte ein kleiner Teil in ihm gehofft, dass sie in einer anderen Gegend heraus kommen würden. Unmöglich war dies in der Digiwelt schließlich nicht und jede andere Umgebung wäre ihm lieber gewesen als die Wüste, in der es überall gleich aussah. Kaum, dass Tai der ungute Gedanke überkam, dass sie Sora im schlimmsten Fall nie finden würden, tauchte sie vor ihnen auf.
„Sora!“ Sofort lief er auf das rothaarige Mädchen zu. „Zum Glück geht es dir gut. Ist alles in Ordnung? Wo ist…“ Als er das Digiei in Soras Arm bemerkte, stockte er. War das etwa…? Er wagte es nicht, Sora zu fragen. Er erkannte es ohnehin schon an dem herzzerreißenden Ausdruck in ihrem Gesicht.
„Komm…“, sagte er ruhig und griff nach ihrer Hand. „Wir gehen zu den anderen…“
„Ihr geht nirgendwohin!“ Gerade noch rechtzeitig konnten Tai und Sora der Feuerkugel ausweichen, die auf sie hinab geschleudert wurde. Verdammt, wer auch immer etwas gegen sie hatte, wollte sie offenbar auf jeden Fall tot sehen. Als Tai sah, wer sie gerade angegriffen hatte, erstarrte er. Devidramon war ja eine Sache. Doch was konnten sie gegen Deemon ausrichten?
„Es wird mir eine Freude machen, euch einen nach dem anderen zu vernichten“, lachte Deemon und schoss im nächsten Moment an Tai und Sora vorbei, direkt auf Meiko und die Digimon zu. Greymon und Meicrackmon stellten sich sofort schützend vor sie, doch gegen ein Megaleveldigimon waren auch sie machtlos. Mit einer einfachen Handbewegung schleuderte Deemon seine vermeintlichen Gegner gegen die Pyramide. Sie schlugen auf dem Boden auf und blieben reglos liegen.
„Greymon, nein! Pass auf, Meiko!“ So schnell Taichi konnte, lief er auf das schwarzhaarige Mädchen zu. Seit dieses verdammte Labyrinth aufgetaucht war, gerieten sie von einer Gefahr in die nächste und er war nicht in der Lage etwas dagegen zu tun. Yamato und Sora waren verletzt worden. Sowohl seine eigene als auch die Persönlichkeiten seiner Freunde waren ins komplette Gegenteil verkehrt worden. Nun hatte Sora auch noch ihren Digimonpartner verloren und was mit Kari und den anderen passiert war, konnte Tai nur erahnen. Niemanden hatte er beschützen können. Er würde nicht zulassen, dass nun auch noch Meiko etwas passierte.
Gerade, als Deemons Attacke sie zu treffen drohte, warf sich Taichi schützend vor sich. Er schrie vor Schmerz auf, als die Flammen des Feuerballs seine Schulter trafen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht schaute er das erschrockene Mädchen an, zwang sich dabei ein Lächeln auf.
„Dir passiert nichts. Ich pass auf dich auf… versprochen“, meinte er angestrengt. Deemon konnte er hinter sich lachen hören.
„Du dummer Junge. Dein Mut in allen Ehren, aber es wird nichts nützen. Dann bist du eben der erste, der stirbt.“ Tai hörte, wie das Digimon zu einer neuen Attacke ansetzte und ihm war bewusst, dass er dieser nichts entgegen zu setzen hatte. Doch er würde nicht aufgeben. Niemals!

Plötzlich wurde der Schmerz an seiner Schulter von einem weiteren übertüncht. Es brannte, doch es war nicht Deemons Attacke, die ihn getroffen hatte. Es fühlte sich an, als würde sein linkes Schulterblatt verglühen. Er wusste nicht, was das war, doch mit einem Mal fühlte er sich wieder stärker und noch entschlossener. Ebenso wie Greymon, das sich plötzlich aufrichtete und von einem altbekannten Leuchten umgeben wurde.
„Tai, ich habe neue Kraft“, knurrte es und im nächsten Augenblick digitierte es. Erst zu Metallgreymon und dann sogar auf das Megalevel zu Wargreymon. Tai glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Auch Deemon schien von den plötzlichen Geschehnissen verwirrt zu sein. Mit dem Überraschungsmoment auf seiner Seite hatte Wargreymon leichtes Spiel. Sowohl Deemon als auch derjenige, der es ihnen auf den Hals gehetzt hatte, hatten gewiss nicht damit gerechnet, dass sich ihnen selbst ein Megaleveldigimon entgegen stellte.
„Planetenkraft!“, rief Wargreymon und schleuderte einen gewaltigen Energieball auf Deemon, das so hart getroffen wurde, dass es mit einem einzigen Schlag besiegt war. Vollkommen überwältigt und überfordert mit diesen unerwarteten Geschehnissen schaute Tai erst in den Himmel an die Stelle, wo Deemon eben noch gewesen war und dann voller Begeisterung zu seinem Digimon, das sich augenblicklich in Koromon zurück entwickelte.
„Das war zu viel, Tai…“, murmelte das rosa Wesen, als der Fußballer es auf seine Arme hob. „Ich hab jetzt Hunger…“
Der Junge konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen und drückte seinen Partner enger an sich. Vorsichtig tastete er mit seiner freien Hand nach seiner Schulter. Deemons Attacke hatte ihn schwer getroffen, doch etwas tiefer am Schulterblatt war noch etwas anderes. Etwas, das in ihm ein Gefühl auslöste, das er nur allzu gut kannte. Sein Wappen? War das möglich? Er hatte damit gerechnet, dass sie wie früher nach Amuletten suchen würden, doch scheinbar war das ein Irrtum gewesen. Meiko und er hatten ihr Wappen gefunden, doch was war mit Sora? Betroffen schaute Tai wieder auf das Ei in ihrem Arm. „Biyomon ist bald wieder da…“, sagte er mit tröstender Stimme. „Wir sollten erst einmal von hier verschwinden. Lasst uns schauen, ob wir irgendwo einen Unterschlupf finden, wo wir uns ausruhen können.“
Langsam setzte sich die erschöpfte Gruppe in Bewegung, doch kaum, dass sie ein paar Schritte gegangen waren, verschwamm alles um sie herum. Was passierte jetzt?
„Schnell, haltet euch an den Händen fest!“, sagte er und griff erneut nach Meikos Hand. Mit der anderen presste er Koromon fest an sich. Wo auch immer sie nun hingebracht würden, sie durften auf keinen Fall voneinander getrennt werden.


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Meiko Mochizuki

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BeitragThema: Re: Die Pyramide   Die Pyramide EmptyFr Apr 06, 2018 2:41 pm

15. August
16:45 Uhr
(Sora &) Taichi & Meiko


Aus großen Augen starrte Meiko ihr niedliches und bestens bekanntes Digimon an, das nun gar nicht mehr so aussah, wie sie es kannte. Es war größer und anscheinend auch stärker und es stürzte sich promot in dem Kampf. „Nein!“, wiederholt Meiko besorgt. Sie machte sich sorgen um alles und jeden. Um Meicoomon, um die andere, um sich und sogar auch um das gegnerische Digimon.
Ihre neuen Freunde sahen das anscheinend ganz anders und sie wollten den Kampf antreten. Würde sie auch irgendwann so werden? Das konnte sich Meiko eigentlich kaum vorstellen! Sie würde nie kämpfen wollen!
Plötzlich waren Taichi und Sora bei ihr und schienen beide der Auffassung zu sein, dass sie ihr Wappen erhalten hatte. Das ließ Meiko selbst in diesem Moment des Chaos innehalten. „Mein… Wappen…? Aber was ist es?“, murmelte sie und tastete erneut nach der immer noch warmen Stelle an ihrem Nacken. Wie gerne würde sie sehen, was dort passiert war.
Doch dann passierte alles viel zu schnell und Meiko konnte kaum etwas tun. Sie war viel zu gelähmt um zu reagieren. Sora wich einer Attacke aus, während Meiko nur schreckerfüllt dabei zusehen konnte, wie das andere Mädchen aus ihrem Sichtfeld verschwand und der Gang, der zu Sora führte verschüttet wurde. Hoffentlich nur der Gang.
„S… Sora!“, wisperte Meiko panisch. „Sora?!“ Sie presste die Hände vor ihren Mund, während ihr eigener Herzschlag unerträglich laut erschien, obwohl überall noch Kampflärm ertönte. Das Mädchen war… einfach weg. „Oh Gott! Wir müssen zu ihr!“ Hoffentlich war sie nicht verschüttet. „Sora! Wir kommen!“, rief Meiko. Doch auf der anderen Seite konnte sie nichts hören und bewegen taten sich die Steine auch nicht. Deren Katen gruben sich nur tief in Meikos Hände, während sie mit aller Kraft versuchte einen Weg zu Sora freizulegen.
Auch Taichi rief nach dem anderen Mädchen und erhielt ebenfalls keine Antwort. „Wir müssen Sora helfen und nicht kämpfen!“, wiedersprach sie ihrem Mitschüler mit Tränen in den Augen. Sie konnten doch nicht einfach nichts tun! Doch der schien nichts davon wissen zu wollen und redete weiterhin auf sie ein. „Wir… ich kann unmöglich kämpfen! Wie kann man dafür auserwählt werden?“, schleuderte sie Taichi entgegen und schüttelte heftig den Kopf. Dann wanderte ihr Blick wieder zu ihrem Digimon, das tatsächlich in den Kampf eingestiegen war. Anscheinend wusste es, was zu tun war. Von dem niedlichen, friedlichen Wesen schien keine Spur mehr zu sein. „Ich versteh das alles nicht…“, wisperte Meiko traurig und senkte den Blick.
Rückartig sah sie jedoch wieder auf, als sie vernahm, dass Taichi nach Sora suchen wollte. Er glaubte also fest daran, dass es ihr gut ging. Dann würde Meiko das auch tun! Und zum Glück konnten sie dank ihrer Digimon nun auch endlich zu Sora gelangen, nachdem die den Gegner besiegt hatten. Meiko traute sich jedoch gar nicht erst zu fragen, was mit dem anderen Digimon geschehen war.
„Das ist gut… dann sind sie sicher längst in Sicherheit“, stellte Meiko erleichtert fest. Sie hatte bereits befürchtet, eine verletzte Sora zu finden. Dass sie erstmal weiter gekommen war, war also ein gutes Zeichen. Außerdem stellte Meiko nun fest, dass Taichi ihre Hand hielt. Dabei scherte er sich nicht darum, dass ihre Handinnenflächen blutig waren und sie kümmerte es nicht, dass der feste Griff ein bisschen wehtat. Taichis Hand zu halten gab ihr ein Gefühl von Sicherheit.
Jedenfalls so lange, bis sie endlich das Freie erreicht hatten und dort tatschlich Sora vor ihnen auftauchte. „Sora! Gott sei Dank!“, rief Meiko erleichtert aus und wollte bereits auf sie zu rennen, als sie bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Sora sah furchtbar aus und die Tatsache, dass Taichi stockte, war sicherlich auch kein gutes Zeichen. „Was ist denn passiert?“, wollte Meiko beklommen wissen und betrachtet wie ein weit entfernter Zuschauer, wie Taichi nun Soras Hand nahm. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Biyomon fehlte… „Sora?“, wisperte Meiko und sah dann fragend zu Taichi.
Noch bevor er ihr jedoch irgendeine Art von Antwort geben konnte, wurden sie erneut angegriffen. Dieses Mal galt die Attacke Meiko direkt und erneut versagte ihr Körper. Sie war nicht Fähig sich zu bewegen, sondern starrte einfach dem Feuerball entgegen.
Sie wurde zu Boden gerissen. Jedoch nicht von dem Feuerball, sondern von Taichi, der sich vor sie geworfen hatte. Meikos Herzschlag setzte aus. „Taichi…“ Hatte er sich gerade für sie in Gefahr gebracht? „Du.. Du bist verletzt!“, stellte sie panisch fest. Darüber konnte auch sein Lächeln nicht hinweg täuschen. „Oh Gott…“, wimmerte sie. Hatte ihn der Feuerball etwa direkt getroffen?
Gemeinsam rappelten sie sich hoch. „Was soll ich denn nur tun?“, stellte sie die Frage an niemand bestimmten und zuckte dann heftig zusammen, als erneut helles Licht erschien und Taichis Digimon auch größer wurde. Erneut entbrannte ein Kampf gegen den nächsten Angreifer. Lauerte hier etwa an jeder Ecke ein Gegner? Meiko konnte und wollte nicht mehr. Wenn das die Digiwelt war, dann wollte sie nie wieder hin!
Ohnmächtig sah sie dabei zu, wie die beiden Digimon kämpften und schließlich Agumon oder zumindest das Digimon, was einmal Agumon gewesen war, den Sieg davon trug. Darauf kehrte kurzes Schweigen ein. Schweigen, in dem sich Meiko nicht traute ihre Fragen zu stellen, von denen sie so viele hatte…
Und plötzlich setzte ein Ziehen ein, das sie an den Weg in die Digiwelt erinnerte. Prompt griff Taichi nach ihrer Hand, die sie ebenfalls fest umklammerte. „Meiccomon!“, schrie sie nach ihrem Digimon, bevor alles vor ihren Augen verschwamm.

Mit einem Aufschrei landete Meiko erneut auf ihren Knien. Dieses Mal jedoch auf weicherem Boden. Ihre Augen weiteten sich erleichtert, als sie realisierte, dass sie wieder bei Koushiro waren. Und sie waren nicht die einzigen. Yamato und Iori waren auch zurück.
Tapfer kämpfte sich Meiko auf die Füße, während ihre Augen hektisch nach ihrem Digimon suchten. „Mei…“, wisperte das kleine Wesen und sprang ihr in dem Arm. „Dir geht es gut…“ „Mir geht es gut… aber du hast gekämpft. Geht es dir gut?“, entgegnete Meiko sofort panisch und musterte das kleine Wesen, das nun wieder ganz friedlich aussah. „Alles in Ordnung“, bestätigte Meicoomon jedoch.
Doch dann ruckte Meikos Kopf panisch hoch. „Taichi ist verletzt!“, informierte sie die anderen und wandte sich Taichi zu. „Du hast die Attacke abbekommen… oder?“ Und das nur um sie zu beschützen. Sofort stiegen ihr wieder Tränen in die Augen.

Tbc.: Koushiros Zimmer
(Wollte für den letzten Absatz nicht extra dort schreiben Razz)
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